Krügers kritisiert steten Personalabbau
Jahreshauptversammlung des BDZ-Ortsverbands Lindau mit Ehrung langjähriger Mitglieder
LINDAU (lz) - Zur Jahreshauptversammlung hat der Vorsitzende des Bunds Deutscher Zollbeamter-Ortsverbandes (BDZ) Lindau Georg Krügers zahlreiche Kollegen begrüßt. Dann kritisierte Krüger die sich stetig verschlechternde Personalsituation in der Zollverwaltung und zeigte die Folgen für Staat und Steuerzahler auf.
Zu Beginn der Versammlung verkündete Krügers, dass beim Bezirkstag des Bezirksverband Südbayern in Teisendorf/Oberbayern dieVorstandschaft im Amt bestätigt worden ist. Neu in die Vorstandschaft wurde Mathias Henning aus Augsburg gewählt. Henning solle, so Krügers, mit Nachdruck die Belange des westlichen Teils des Bezirks vertreten und wurde deshalb auch gleich als Gastredner zur Jahreshauptversammlung des OV Lindau eingeladen.
Als Ehrengast wurde Reinhard Krucker begrüßt, der ehemalige Vorsitzende des Ortsverbandes Lindau.
Kurz nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde Krucker 1991 in den Osten der Republik versetzt und musste somit sein Amt als Vorsitzender des Ortsverbandes Lindau aufgeben. Krucker wirkte dort zunächst in leitender Position am Aufbau der Zollverwaltung mit. Was eigentlich für den Kollegen als berufliche Episode gedacht war, sollte am Ende über 25 Jahre dauern.
Es sei ihm eine angenehme Pflicht, so der Vorsitzende, langjährigen Mitgliedern des Verbandes und heutigen Jubilaren ein herzliches Dankeschön für ihre Treue zum Verband und ihr ehrenamtliches Wirken auszusprechen.
Geehrt wurden: Petra Vogel und Dieter Schelling für ihre 25-jährige Mitgliedschaft im BDZ; Gisela Pregler und Robert Bruderhofer für 40jährige Mitgliedschaft; Gerhard Reiber für 50-jährige Mitgliedschaft; Besonders würdigte der Vorsitzende die Kollegen Josef Köck und Günter Schwarz für ihre nunmehr 65-jährige Treue zum Verband.
In einer kurzen Ansprache hob der Vorsitzende die besondere Bedeutung der ehrenamtlich tätigen Kollegen hervor und kritisierte die Verunglimpfung des Ehrenamtes. Jene, die dies täten, sagte Krügers, „berauben sich selbst der Chance von Weiterbildung, der Erweiterung ihres Blickwinkels und auch dieser so unglaublich wunderbaren Erfahrung des Mitgestaltens“.
Im Rechenschaftsbericht wies Krügers auf die sich ständig verschlechternde Personalsituation in der Zollverwaltung hin. Eine sinnvolle Überwachung des Warenverkehrs und der mit Im- und Export befassten Betriebe sowie die Überwachung der grenzüberschreitenden Geldflüsse fänden kaum noch statt. Konsequenz seien Steuerhinterziehung und Steuerskandale. Die Folgen daraus seien, dass Geld in der Staatskasse fehle, welches letztlich der Bürger mit Steuererhöhungen ausgleichen müsse.