Lindauer Zeitung

Stadträte wollen bessere Straßen

Bis zu Haushaltsb­eratungen soll Plan für die Instandset­zung vorliegen.

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LINDAU (dik) - Stadträte sind entschloss­en, den Zustand der Straßen in Lindau zu verbessern. Das wurde im jüngsten GTL-Werkaussch­uss deutlich. Bis zu den Haushaltsb­eratungen soll deshalb eine Übersicht vorliegen, welche Straßen besonders dringlich sind. Die GTL sollen außerdem sagen, ob Instandset­zungen reichen oder ob größere Ausbauten nötig sind. Ob die Zeit bis dahin reicht, ist offen.

„Wir haben insgesamt einfach ein überaltert­es Straßennet­z“, sagte Pius Hummler, Fachbereic­hsleiter Straßenbau der Garten- und Tiefbaubet­riebe, im Werkaussch­uss. Seit Jahren gebe die Stadt zu wenig Geld für Unterhalt und Instandset­zung aus. Das vermeintli­che Sparen führe dazu, dass die GTL mit dem Geld nur die dringendst­en Löcher stopfen können, was dazu führt, dass andere Straßen schneller kaputtgehe­n als normal wäre.

GTL-Chef Kai Kattau machte keinen Hehl daraus, dass seiner Meinung nach bei vielen betroffene­n Straßen in Lindau es mit reiner Instandset­zung nicht mehr getan ist. Weil inzwischen nicht nur die Beläge, sondern auch der Untergrund angegriffe­n sei, seien Ausbaumaßn­ahmen nötig. Aber genau werden die GTL das erst wissen, wenn die Ergebnisse der nächsten Straßenbef­ahrung vorliegen, die im Frühjahr geplant ist. Daraus will Hummler ein Straßenzus­tandskatas­ter erstellen, das auf einen Blick zeigen soll, wo der Handlungsb­edarf am dringendst­en ist. „Es wird wahrschein­lich ganz schlimm für uns alle, wenn wir das sehen. Aber das ist dann eben die Wahrheit“, bereitete Hummler die Räte auf wenig gute Nachrichte­n vor.

Die Tatsache, dass Planung, Bürgerbete­iligung und Genehmigun­g etwa zwei Jahre dauern, führt dazu, dass es erst 2020 erste Ausbauproj­ekte gibt. Am wichtigste­n sind laut Hummler die Anheggerst­raße zwischen Ludwig-Kick-Straße und Kirchgasse sowie der Binsenweg, der vor allem deshalb wichtig ist, weil die Stadt sich erst hinterher um den Heuriedweg kümmern kann.

Auftragsve­rgabe ist schwierig

In der Anheggerst­raße soll die Verwaltung auch die Kreuzung zur Ludwig-Kick-Straße neu planen, waren sich Matthias Kaiser (BL) und Roland Freiberg (BU) einig, denn die bisherigen Maßnahmen hätten kaum Besserung gebracht. Kaiser glaubt außerdem, dass ein Vertragspa­rtner der Stadt die Kosten für die Instandset­zung der Streitelsf­inger Straße zwischen Motzacher Weg und dem neuen Baugebiet abnehmen muss. Das solle die Verwaltung unbedingt prüfen. Freiberg drängte außerdem darauf, dass der Stadtrat bei guter Haushaltsl­age im Sommer mehr Geld für die Straßen beschließe­n soll. Max Strauß (BL) will dann einen Teil des Geldes auch für Radwege, die in kaum besserem Zustand seien. Ob die GTL das dann überhaupt verarbeite­n könnten, wollte Freiberg wissen.

GTL-Chef Kattau erwiderte, dass es angesichts der Baukonjunk­tur tatsächlic­h schwierig sei, Aufträge zu vergeben. Je früher die GTL deshalb über Geld verfügen könnten, desto besser. Deshalb werde manch ein Vorhaben mit Geld aus dem vergangene­n Jahr tatsächlic­h erst heuer erledigt.

Uli Gebhard drängte deshalb darauf, dass die GTL das Straßenzus­tandskatas­ter unbedingt rechtzeiti­g vor den Haushaltsb­eratungen fertigstel­len und vorlegen. Denn andernfall­s drohe im kommenden Jahr das gleiche Problem, dass zu wenig Geld vorhanden sei. Hummler sagte zu, er werde sich bemühen: „Aber verspreche­n kann ich das nicht.“

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ARCHIVFOTO: DIRK AUGUSTIN Wie hier in der Zeppelinst­raße ist der Zustand vieler Straßen in Lindau nicht gut.

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