Ab heute Abend geht es um alles oder nichts
Im Play-off-Viertelfinale gastieren die EV Lindau Islanders beim HC Landsberg (20 Uhr)
LINDAU - Mit einem Auswärtsspiel beim Eishockey-Bayernligisten HC Landsberg starten die EV Lindau Islanders heute, Freitag (20 Uhr), ins Play-off-Viertelfinale. Im Modus „Best of seven“geht es für die Mannschaft von EVL-Trainer Mike Muller um nichts weniger als den Verbleib in der Oberliga Süd. Hierzu müssen die Lindauer viermal gegen die Lechstädter gewinnen, ansonsten steigen sie ab.
Der nächste Gegner der Islanders ist mit der Empfehlung einer überaus erfolgreichen Bayernliga-Vorrunde in die Gruppenphase der Qualifikationsrunde gestartet. Hinter dem Meister Höchstadter EC (65 Punkte) und den Eispiraten des ESC Dorfen (58) rangierte die Mannschaft von HC-Coach Randy Neal mit 55 Zählern auf dem dritten Abschlussrang. Nahtlos knüpften die Landsberger in Gruppe B der Zwischenrunde an ihre sehr guten Leistungen an und standen bis zum siebten Spieltag auf dem ersten Platz. Erst gegen Ende der Zwischenrunde kam der HC etwas ins Straucheln und musste letztlich den Memminger Indians den Vortritt zum Gruppensieg überlassen. Immerhin konnte Landsberg den EHC Waldkraiburg auf Distanz halten und somit das Heimrecht für die anstehenden Play-offs sichern.
Ganz anders verliefen die Gruppenspiele des EV Lindau: Nach einem verkorksten Beginn trennte man sich von EVL-Trainer Dustin Whitecotton, unter Interimscoach Alexander Jäger kamen die Islanders zu ihren ersten Erfolgserlebnissen. In der Folge übernahm Mike Muller den Trainerstab von Jäger und führte die Mannschaft vom Bodensee am vergangenen Wochenende auf Platz drei der Gruppe A. Das reichte für den Noch-Oberligisten zwar zur Teilnahme an den Play-offs. Das Recht, die Viertelfinalserie zuerst vor heimischem Publikum beginnen zu dürfen, ging allerdings an den Gruppenzweiten TSV Peißenberg verloren.
Mit den Riverkings, wie die Eishockeymannschaft aus Landsberg auch genannt wird, wartet auf die Lindauer eine Mannschaft, die „im Kern zusammengeblieben ist“, wie das Fachmagazin „Eishockeynews“den HC im Saisonporträt titulierte. Der Trumpf des Viertelfinalgegners der Islanders ist die Kontinuität der Leistungsträger, bis auf Tyler Wiseman: Den kanadischen Kontingentspieler, in der Saison 2015/16 noch als Bayernligaspieler des Jahres ausgezeichnet, plagt eine schwere Krankheit, weswegen er seit Sommer 2017 ausfällt. Auch auf der Trainerposition gab es eine Veränderung: Nach Andreas Zeck in der Vorsaison hat jetzt Randy Neal an der Bande das Sagen.
Breit aufgestellter Kader
Dennoch verfügen die Landsberger, die mit Dennis Neal (TSV Peißenberg) und Thomas Zeck (EC Peiting) sich verstärken konnten, über genügend Qualität in der Breite ihres Kaders. „Die haben eine erfolgreiche Bayernliga-Vorrunde absolviert und dabei die Spiele gestalten können“, sagt Sebastian Schwarzbart über den Gegner. Der EVL-Teammanager sieht die Favoritenrolle klar aufseiten der Islanders, was die Situation für seine Mannen nicht gerade einfacher macht: „Jetzt müssen wir wieder mehr agieren“, so Schwarzbart im Rückblick auf die durchwachsene Gruppenphase.
Schon in der Zwischenrunde 2017 hatten Lindau und Landsberg das Vergnügen. Damals siegte der EVL zu Hause mit 7:5 und holte in Landsberg einen 5:3-Sieg. Doch müssen die Islanders jetzt ihre Leistung steigern, sonst droht ihnen das Aus.