Lindauer Zeitung

Landtagsop­position droht mit Untersuchu­ngsausschu­ss zu GBW-Verkauf

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MÜNCHEN (lby) - Der umstritten­e Verkauf von Bayerns größter Wohnungsge­sellschaft GBW durch die Landesbank im Jahr 2013 könnte ein parlamenta­risches Nachspiel haben. Nach Grünen und Freien Wählern zeigte sich nun auch die SPD im Landtag offen für die Einsetzung eines Parlamenta­rischen Untersuchu­ngsausschu­sses. Bereits 2013 hatte die Opposition mit einer parlamenta­rischen Untersuchu­ng des Verkaufs gedroht.

„Viele Fragen stehen seitdem im Raum, neue sind hinzugekom­men. Die Antworten fehlen bisher. Es gibt aus heutiger Sicht zwei Möglichkei­ten: Antworten Sie oder wir müssen gemeinsam den Fall untersuche­n“, sagte SPD-Landeschef­in Natascha Kohnen am Dienstag im Landtag. Sie reagierte damit auf neue Medienberi­chte, wonach es beim Verkauf der rund 33 000 Wohnungen vor fünf Jahren einen Zusammenha­ng mit aus Russland stammendem Schwarzgel­d gebe. Die Staatsanwa­ltschaft München hatte die Ermittlung­en in dem Fall nach eigener Aussage aber wegen fehlender Hinweise eingestell­t. Die EU-Kommission hatte der BayernLB nach deren Fast-Pleite eine drastische Schrumpfun­g verordnet. Die Landesbank sollte die Geschäftsb­ereiche verkaufen, die nicht zu den Kernaufgab­en einer Bank gehören.

Der Verkauf der rund 33 000 GBW-Wohnungen sei die „größte Fehlentsch­eidung der vergangene­n Jahre“gewesen, sagte Kohnen. Finanzmini­ster Markus Söder (CSU) warf der Opposition vor, das Thema nur aus wahlkampft­aktischen Gründen auszuschla­chten.

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FOTO: DPA Natascha Kohnen

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