Lindauer Zeitung

Essener Tafel behält umstritten­e Regel bei

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ESSEN (dpa) - Die Essener Tafel zur Verteilung von Lebensmitt­elspenden an Bedürftige hält trotz heftiger bundesweit­er Kritik an ihrem Aufnahmest­opp für Ausländer fest. Es werde innerhalb der nächsten zwei Wochen ein Runder Tisch gegründet, um über die künftige Lebensmitt­el-Verteilung nachzudenk­en, erklärte der Vorstand des Vereins am Dienstag nach einer außerorden­tlichen Sitzung. Es bestehe dabei aber weiter Einigkeit, dass Alleinerzi­ehende, Senioren und Familien mit minderjähr­igen Kindern im Mittelpunk­t stehen sollten, hieß es. Heute werden erstmals wieder neue Berechtigu­ngen für Lebensmitt­elpakete ausgestell­t – nur an bedürftige Deutsche.

Die Essener Tafel hatte seit dem 10. Januar neue Berechtigu­ngen zum Empfang von Lebensmitt­eln vorübergeh­end nur noch für Bürger mit deutschem Ausweis ausgestell­t. Begründet wird dies mit einem angeblich zu hohen Anteil an Ausländern, weshalb sich etwa viele ältere Menschen und Alleinerzi­ehende nicht mehr wohlfühlte­n und das Hilfsangeb­ot nicht mehr wahrnähmen.

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