Gegen den Zeitgeist
Die „Neue Zürcher Zeitung“kommentiert den CDU-Parteitag: „Mit der kinderlosen, ostdeutschen, protestantischen und zum zweiten Mal verheirateten Kanzlerin war die christlich-demokratische Basis zufrieden, solange sie Wahlen gewinnen konnte. Richtig warmherzig war das Verhältnis nie. Die dreifache, katholische Mutter KrampKarrenbauer, die seit 1984 verheiratet ist, entspricht eher den Idealvorstellungen vieler Mitglieder. Kramp-Karrenbauer hat sich zudem ein paar Überzeugungen bewahrt, die der Zeitgeist eigentlich längst einkassiert hat, etwa ihren Widerstand gegen die Ehe für alle. Im Prenzlauer Berg hätte jemand wie sie vermutlich schlechte Karten. Aber wenn es in der Nach-MerkelZeit darum gehen wird, konservative FDP- und AfD-Anhänger zurückzulocken, könnten solche Details hilfreich sein.“