Wenn die Kleinen von Spielzeugwaffen fasziniert sind
FÜRTH (dpa) - Ob Schwert oder Plastikpistole: Kleine Kinder begeistern sich oft für Spielzeugwaffen. Eltern müssen sich deshalb irgendwann die Frage stellen, ob sie das zulassen wollen oder nicht. Eine entspannte Grundhaltung kann in dieser Frage weiterhelfen: „Mein Kind wird kein Gewalttäter, nur weil es eine Pistole haben will – so funktioniert das nicht“, sagt Ulric Ritzer-Sachs von der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Kämpfen zu spielen sei etwas Archaisches und tief im Menschen verankert. „Ich kann verstehen, dass das Eltern gruselt und sie es lieber hätten, wenn ihr Kind Pazifist wird.“
Ganz fernhalten kann man es von Jungs und Mädchen aber kaum: Spätestens auf dem Schulhof kennen sie die Star-Wars-Figuren und spielen das nach. Auch der Versuch, Regeln zu etablieren wie „Ihr dürft beim Spielen nicht auf Menschen zielen“seien meist zum Scheitern verurteilt. „Darum geht es ja beim ganzen Waffenspiel.“Einen Trost gibt es: Dürfen Kinder ihre Waffenvernarrtheit eine Zeit lang ausleben, wenden sie sich irgendwann auch wieder anderen Sachen zu.