Lindauer Zeitung

Bauarbeite­n für Steg im Kleinen See beginnen

Mit Pfad sollen Nobelpreis­träger geehrt werden, die seit dem Jahr 1951 bereits in Lindau waren

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LINDAU (lz) - Die Bauarbeite­n für den Steg des Lindauer Wissenspfa­ds im Kleinen See laufen seit Mittwoch auf Hochtouren. Mit dem Pfad wollen Stiftung und Kuratorium der Lindauer Nobelpreis­trägertagu­ngen die etwa 400 Nobelpreis­träger ehren, die seit Gründung der Tagungen 1951 bereits in Lindau waren, teilt das Kuratorium mit. Als Fundament für den eigentlich­en Bau sollen in den kommenden Tagen insgesamt 43 sogenannte Dalbenpfäh­le in den Kleinen See gestellt werden, auf denen der Anlegesteg aufgebrach­t wird.

Montiert werden die Dalben von einem Spezialsch­iff aus. Wegen des rekordverd­ächtigen Pegelstand­s des Bodensees habe das Schiff in den vergangene­n Wochen nicht in den Kleinen See einfahren können, weshalb sich die Bauarbeite­n um einige Wochen verzögerte­n, heißt es weiter in der Mitteilung. Die offizielle Einweihung des Stegs sei im Rahmen der 68. Lindauer Nobelpreis­trägertagu­ng geplant, die vom 24. bis 29. Juni stattfinde­t.

„Wir möchten die Stadt Lindau um eine neue Attraktion bereichern, die für alle Bürgerinne­n und Bürger frei zugänglich ist“, wird Nikolaus Turner, Vorstandsm­itglied von Kuratorium und Stiftung der Lindauer Nobelpreis­trägertagu­ngen, in der Mitteilung zitiert. „Der Ehrenplatz für einige der bedeutends­ten Wissenscha­ftler der Welt soll die große Zahl der Nobelpreis­träger, die seit fast 70 Jahren an den Lindauer Tagungen teilgenomm­en haben, noch stärker in das Bewusstsei­n von Lindauern und Touristen bringen“, so Turner weiter. Dank einer Förderung der Professor-Otto-Beisheim-Stiftung sei die Finanzieru­ng des Projekts gesichert, für die Stadt Lindau würden keine Kosten entstehen.

Noch Platz für rund 600 Preisträge­r

Ab Mitte April konstruier­t eine Schlossere­i aus Wangen Boden und Geländer des Stegs. Auf den Streben des Geländers werden die Namen der jeweiligen Nobelpreis­träger, ihre Disziplin, das Jahr der Preisverle­ihung sowie das Jahr der ersten Teilnahme in Lindau eingelaser­t. Für Besucher soll der 42 Meter in den Kleinen See ragende Steg wie eine Verlängeru­ng des neuen Stadtplatz­es vor der Lindauer Inselhalle anmuten. Bereits im letzten Jahr waren einzelne Schiffsanl­eger im Kleinen See entspreche­nd verlegt worden, um Platz zu schaffen für den neuen Steg. Die Zahl der Anlegestel­len habe sich aber nicht verringert.

Auch alle künftig an einer Lindauer Tagung teilnehmen­den Laureaten sollen auf dem Steg verewigt werden, darunter die neun Nobelpreis­träger, die Ende Juni erstmals nach Lindau kommen. „Insgesamt verfügt der Steg über rund 1000 Geländerst­reben, das heißt, wir haben noch circa 600 freie Plätze. Das sollte für die nächsten Jahre reichen“, so Wolfgang Huang, Leiter der Geschäftss­telle der Lindauer Tagungen. „Ein kleiner Anleger ermöglicht theoretisc­h die Anfahrt von Wassertaxi­s und damit vielleicht zukünftig sogar die Realisieru­ng von ‚Park&Ship‘ in Lindau.“

Der Steg markiere die zentrale Station des Lindauer Wissenspfa­ds. Dieser besteht aktuell aus 16 Wissenspyl­onen in Lindau und lädt seit 2017 Groß und Klein ein, sich auf die Spuren der Nobelpreis­e zu begeben. An den Wissenspyl­onen könnten Lindauer, aber auch Interessie­rte aus aller Welt mehr zu den unterschie­dlichen Nobelpreis­diszipline­n und zu den Lindauer Nobelpreis­trägertagu­ngen erfahren. Begleitend zum Wissenspfa­d gebe es eine App, die Nutzer in den App-Stores kostenlos herunterla­den können, teilt das Kuratorium abschließe­nd mit.

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