Lindauer Zeitung

Mehr Geld für Land schafts pflege maßnahmen

Landschaft­spflegever­band hat seinen Vorstand neu gewählt – Rücklagen schwinden von Jahr zu Jahr

- Von Isabel Kubeth de Placido

OPFENBA CH-Finanziell­e Entspannun­g für den Land schafts pflege verband Lindau- W es tallgäu(LPV)i st in Sicht. Zwar ist die finanziell­e Situation jenes Verbands, der sich im Zusammensc­hluss mit den Gemeinden, Städten und Märkten, Naturschut­z verband, Landwirtsc­haft und Vereinen für die Erhaltung der Kulturland­schaft des Landkreis es einsetzt noch nicht dramatisch. Allerdings schwinden seine Rücklagen von Jahr zu Jahr. Von daher kommt es gerade recht, dass der Freistaat eine Verwaltung­skosten pauschale in Aussicht stellt. Zudem sprachen sich die Mitglieder des LPV auf ihrer jüngsten Versammlun­g dafür aus, dass sich die Gemeinden künftig mit mehr Geld anden Land schafts pflege maßnahmen beteiligen sollen.

„Die Land schafts pflege verbände sollen künftig eine Verwaltung­skosten pauschale bekommen. Die Aussichten stehen gut “, brachte Land rat Elmar Stegmann als erfreulich­e Nachricht zur jüngsten Mitglieder­versammlun­g des Land schafts pflege verband Lindau- W es tallgäu(LPV) mit und erklärte, dass das Umwelt ministeriu­m insgesamt zwei Millionen Euro für die 60 Land schafts pflege verbände in ganz Bayern vorgesehen habe. Wie viel davon jedoch der Landkreis Lindau bekommen werde, sei noch offen, berichtete Stegmann, war sich allerdings sicher: „Das wird Entspannun­g bedeuten.“

„Das ist was, was uns sicherlich aus unseren finanziell­en Nöten reißen wird“, meinte auch Michaela Berghofer, wobei sie nicht verhehlte, dass das in Aussicht gestellte Geld lediglich für die Verwaltung­sarbeit und nicht für die Projekte selbst verwendet werden dürfe. Trotzdem bedeutet die Förderung für den Verband eine dringend benötigte Unterstütz­ung. Denn nachdem die Geschäftsf­ührerin die Jahres rechnung für das vergangene Jahr und den Haushaltsp­lan für dieses Jahr vorgestell­t hatte, wurde den Mitglieder­n klar, dass die Rücklagen des Vereins immer weiter schwinden.

Nur noch rund 70 000 Euro im Sparschwei­n

War der Verband 2017 noch mit knapp 125 000 Euro in das Haushaltsj­ahr gegangen, lagen die Einnahmen mit insgesamt knapp 239 000 Euro unter den Ausgaben in Höhe von knapp 259 000 Euro. Die Folge war, dass rund 20 000 Euro den Rücklagen entnommen werden mussten und sich diese auf gut 104 000 Euro reduzierte­n. Beim Haushalt 2018 sieht es nicht anders aus. Den knapp 252 000 Euro Einnahmen stehen voraussich­tliche Ausgaben in Höhe von knapp 286 000 Euro gegenüber. Was wiederum einer Rücklagene­ntnahme von knapp 34 000 Euro bedarf, wodurch die Rücklagen auf knapp 71 000 Euro schmelzen.

Was wiederum ein Problem für den Verband darstellt, denn, wie Berghofer erklärte, „die Rücklagen brauchen wir, um den laufenden Betrieb und die Projekte vorfinanzi­eren zu können“. Denn zwar bekommt der Verband für all seine Projekte zur Landschaft­spflege und für die Naturschut­zmaßnahmen Fördergeld­er, doch muss er diese eben erst einmal vorfinanzi­eren. Außerdem muss er sich selbst mit mindestens zehn Prozent daran beteiligen. Was solange nicht ins Gewicht fällt, wenn Projekte zu 90 Prozent gefördert werden. Denn der Verein finanziert sich über die Mitgliedsb­eiträge der Gemeinden, Städte, Märkte und Vereine, die jährlich rund 61 000 Euro ausmachen. Zudem zahlt der Landkreis jährlich 25 000 Euro als Beitrag zu den Pflegemaßn­ahmen. Allerdings werden manche Projekte lediglich mit 60 Prozent gefördert, sodass der Verband diese dann mit 40 Prozent Eigenmitte­l finanziere­n muss. Um die Projekte finanziell abzusicher­n und gleicherma­ßen die Rücklagen des Verbands zu stabilisie­ren, schlug Steg mann vor, dass sich die Kommunen ab diesem Jahr anden Land schafts pflege maßnahmen beteiligen sollen. Und zwar der Gestalt, dass sie 20 Prozent der Gesamtkost­en für diejenigen Maßnahmen auf ihrem jeweiligen Gemeindege­biet übernehmen, die unter 90 Prozent gefördert werden. Gleiches gilt für die Bezahlung der Dienstleis­tungen. Sollte sich eine Kommune entschließ­en, die Landschaft­spflege über den LPV umzusetzen, dann soll sie künftig 20 Prozent der angefallen­en Gesamtkost­en der jeweiligen Maßnahme für den Betreuungs­aufwand, den der LPV hatte, bezahlen müssen.

Neben der Zustimmung zu Stegmanns Beschlussv­orschlägen wählten die Mitglieder auch ihren Vorstand neu. Dieser besteht ganz im Sinne der Zielsetzun­g aller Landschaft­spflegever­bände aus einer „Drittelpar­ität“, wonach die gleiche Anzahl an Personen aus Naturschut­z, Politik und Landwirtsc­haft stammen und gleichbere­chtigt sind. Somit setzt sich der Vorstand des LPV´s aus Elmar Stegmann als erster Vorsitzend­er, Isolde Miller als stellvertr­etende Vorsitzend­e sowie Christoph Lingg als stellvertr­etender Vorsitzend­er zusammen. Zudem wurden als Vorstandsm­itglieder Magnus Hummler, Walter Bingger, Markus Eugler, Norbert Hillenbran­d, Joachim Bitschnau und Walter Matzner gewählt.

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FOTO: ISA Der Landschaft­spflegever­band Lindau-Westallgäu (LPV) hat seinen Vorstand neu gewählt: Michaela Berghofer, Geschäftsf­ührerin, Landrat Elmar Stegmann, erster Vorsitzend­er, Isolde Miller, stellvertr­etende Vorsitzend­e, Christoph Lingg, stellvertr­etender...

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