Mehr Geld für Land schafts pflege maßnahmen
Landschaftspflegeverband hat seinen Vorstand neu gewählt – Rücklagen schwinden von Jahr zu Jahr
OPFENBA CH-Finanzielle Entspannung für den Land schafts pflege verband Lindau- W es tallgäu(LPV)i st in Sicht. Zwar ist die finanzielle Situation jenes Verbands, der sich im Zusammenschluss mit den Gemeinden, Städten und Märkten, Naturschutz verband, Landwirtschaft und Vereinen für die Erhaltung der Kulturlandschaft des Landkreis es einsetzt noch nicht dramatisch. Allerdings schwinden seine Rücklagen von Jahr zu Jahr. Von daher kommt es gerade recht, dass der Freistaat eine Verwaltungskosten pauschale in Aussicht stellt. Zudem sprachen sich die Mitglieder des LPV auf ihrer jüngsten Versammlung dafür aus, dass sich die Gemeinden künftig mit mehr Geld anden Land schafts pflege maßnahmen beteiligen sollen.
„Die Land schafts pflege verbände sollen künftig eine Verwaltungskosten pauschale bekommen. Die Aussichten stehen gut “, brachte Land rat Elmar Stegmann als erfreuliche Nachricht zur jüngsten Mitgliederversammlung des Land schafts pflege verband Lindau- W es tallgäu(LPV) mit und erklärte, dass das Umwelt ministerium insgesamt zwei Millionen Euro für die 60 Land schafts pflege verbände in ganz Bayern vorgesehen habe. Wie viel davon jedoch der Landkreis Lindau bekommen werde, sei noch offen, berichtete Stegmann, war sich allerdings sicher: „Das wird Entspannung bedeuten.“
„Das ist was, was uns sicherlich aus unseren finanziellen Nöten reißen wird“, meinte auch Michaela Berghofer, wobei sie nicht verhehlte, dass das in Aussicht gestellte Geld lediglich für die Verwaltungsarbeit und nicht für die Projekte selbst verwendet werden dürfe. Trotzdem bedeutet die Förderung für den Verband eine dringend benötigte Unterstützung. Denn nachdem die Geschäftsführerin die Jahres rechnung für das vergangene Jahr und den Haushaltsplan für dieses Jahr vorgestellt hatte, wurde den Mitgliedern klar, dass die Rücklagen des Vereins immer weiter schwinden.
Nur noch rund 70 000 Euro im Sparschwein
War der Verband 2017 noch mit knapp 125 000 Euro in das Haushaltsjahr gegangen, lagen die Einnahmen mit insgesamt knapp 239 000 Euro unter den Ausgaben in Höhe von knapp 259 000 Euro. Die Folge war, dass rund 20 000 Euro den Rücklagen entnommen werden mussten und sich diese auf gut 104 000 Euro reduzierten. Beim Haushalt 2018 sieht es nicht anders aus. Den knapp 252 000 Euro Einnahmen stehen voraussichtliche Ausgaben in Höhe von knapp 286 000 Euro gegenüber. Was wiederum einer Rücklagenentnahme von knapp 34 000 Euro bedarf, wodurch die Rücklagen auf knapp 71 000 Euro schmelzen.
Was wiederum ein Problem für den Verband darstellt, denn, wie Berghofer erklärte, „die Rücklagen brauchen wir, um den laufenden Betrieb und die Projekte vorfinanzieren zu können“. Denn zwar bekommt der Verband für all seine Projekte zur Landschaftspflege und für die Naturschutzmaßnahmen Fördergelder, doch muss er diese eben erst einmal vorfinanzieren. Außerdem muss er sich selbst mit mindestens zehn Prozent daran beteiligen. Was solange nicht ins Gewicht fällt, wenn Projekte zu 90 Prozent gefördert werden. Denn der Verein finanziert sich über die Mitgliedsbeiträge der Gemeinden, Städte, Märkte und Vereine, die jährlich rund 61 000 Euro ausmachen. Zudem zahlt der Landkreis jährlich 25 000 Euro als Beitrag zu den Pflegemaßnahmen. Allerdings werden manche Projekte lediglich mit 60 Prozent gefördert, sodass der Verband diese dann mit 40 Prozent Eigenmittel finanzieren muss. Um die Projekte finanziell abzusichern und gleichermaßen die Rücklagen des Verbands zu stabilisieren, schlug Steg mann vor, dass sich die Kommunen ab diesem Jahr anden Land schafts pflege maßnahmen beteiligen sollen. Und zwar der Gestalt, dass sie 20 Prozent der Gesamtkosten für diejenigen Maßnahmen auf ihrem jeweiligen Gemeindegebiet übernehmen, die unter 90 Prozent gefördert werden. Gleiches gilt für die Bezahlung der Dienstleistungen. Sollte sich eine Kommune entschließen, die Landschaftspflege über den LPV umzusetzen, dann soll sie künftig 20 Prozent der angefallenen Gesamtkosten der jeweiligen Maßnahme für den Betreuungsaufwand, den der LPV hatte, bezahlen müssen.
Neben der Zustimmung zu Stegmanns Beschlussvorschlägen wählten die Mitglieder auch ihren Vorstand neu. Dieser besteht ganz im Sinne der Zielsetzung aller Landschaftspflegeverbände aus einer „Drittelparität“, wonach die gleiche Anzahl an Personen aus Naturschutz, Politik und Landwirtschaft stammen und gleichberechtigt sind. Somit setzt sich der Vorstand des LPV´s aus Elmar Stegmann als erster Vorsitzender, Isolde Miller als stellvertretende Vorsitzende sowie Christoph Lingg als stellvertretender Vorsitzender zusammen. Zudem wurden als Vorstandsmitglieder Magnus Hummler, Walter Bingger, Markus Eugler, Norbert Hillenbrand, Joachim Bitschnau und Walter Matzner gewählt.