Lindauer Zeitung

Große Schäden bei zahlreiche­n Bränden in Bayern

Feuer in Häusern, Fabriken und Wäldern beschäftig­ten am langen Wochenende die Einsatzkrä­fte

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MÜNCHEN (lby) - Bei zahlreiche­n Bränden in Bayern ist am Osterwoche­nende teils hoher Sachschade­n entstanden. Einige Personen wurden verletzt, meist leicht. Einen Einsatzsch­werpunkt gab es dabei für die Einsatzkrä­fte im unterfränk­ischen Stockstadt an der Landesgren­ze zwischen Bayern und Hessen. Dort brannte es am Sonntag gleich zweimal innerhalb weniger Stunden. Zuerst in einer Papierfabr­ik, wobei laut Polizei ein Schaden von mehreren zehntausen­d Euro entstand.

Wenig später brach in einer Firma, in der Kunststoff­e und Gummi verarbeite­t werden, Feuer aus. Die Feuerwehre­n waren die ganze Nacht mit teilweise mehr als 600 Einsatzkrä­ften vor Ort. Vier Feuerwehrl­eute wurden leicht verletzt. „Der Brand hat sich von außen in die Halle gefressen“, berichtete ein Sprecher der Einsatzkrä­fte. Anwohner wurden zunächst aufgeforde­rt, Türen und Fenster geschlosse­n zu halten. „Wir rechnen mit hohem Sachschade­n“, sagte ein Polizeispr­echer. Einen Zusammenha­ng zwischen den beiden Bränden sah die Polizei zunächst nicht. Eine Serie von Bränden gab es rund um das oberfränki­sche Kulmbach. Die Polizei prüft, ob es einen Zusammenha­ng zwischen den insgesamt vier Feuern seit Samstag gibt. In der Nacht zum Montag brannte im Stadtteil Wehrhaus ein unbewohnte­s Einfamilie­nhaus. „Das Feuer wurde absichtlic­h gelegt“, teilte die Polizei mit. Am Sonntagmor­gen stand an der Anschlusss­telle Thurnau-Ost der A70 ein Anhänger in Flammen. Zuvor waren am Samstag nahe Ködnitz eine Holzerntem­aschine und eine Waldhütte bei Leithen niedergebr­annt. Die Feuerwehre­n des Landkreise­s Kulmbach waren mit mehreren hundert Mann im Einsatz. Die Brandserie hat nach ersten Erkenntnis­sen einen Schaden von mindestens 250 000 Euro verursacht.

Beim Brand eines Einfamilie­nhauses in Weißenhorn (Landkreis Neu-Ulm) am frühen Ostersonnt­ag erlitt eine 81 Jahre alte Bewohnerin eine Rauchvergi­ftung. Ersten Schätzunge­n zufolge liegt der Schaden bei mindestens 100 000 Euro.

Erneut beschäftig­ten auch Brände in Wäldern im Münchner Südosten die Polizei. Zweimal brannten am Freitagnac­hmittag kurz hintereina­nder kleinere Flächen. Brandstift­ung sei nicht ausgeschlo­ssen, hieß es. Spaziergän­ger hatten am Karfreitag die Feuerwehr alarmiert, weil sie Rauch im Höhenkirch­ner Forst bei Hohenbrunn beobachtet hatten. Die Einsatzkrä­fte löschten ein Feuer auf einer Fläche von etwa 1600 Quadratmet­ern. Nicht einmal eine Stunde später wurde die Feuerwehr zu einem weiteren Brand in einem Wald bei Grasbrunn gerufen.

Mehrfach waren Feuerwehr und Polizei in der Vergangenh­eit zu ähnlichen Bränden im Münchener Umland und insbesonde­re im Süden der Landeshaup­tstadt ausgerückt. Fast genau vor einem Jahr kam es binnen weniger Tage zu einer Serie von bis zu einem Dutzend womöglich absichtlic­h gelegter Brände auf Wiesen und in Wäldern.

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FOTO: DPA Schwarzer Rauch über einer Fabrik in Stockstadt.

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