Ganz im Zeichen der Musik
Musikkapelle Simmerberg lädt ungewohnt früh zum Bezirksmusikfest und setzt auf ein buntes Programm
SIMMERBERG (beb) - Vereinzelt stehen Autos auf der Kiesfläche, der Wind fegt ein paar Blätter über den Platz. Noch ist nahe der Brauerei in Simmerberg alles ruhig. Große Banner weisen an den Straßen nach Weiler und Simmerberg aber schon darauf hin: Bald feiern hier die Musikanten. Die Musikkapelle Simmerberg richtet vom 10. bis 13. Mai das 56. Bezirksmusikfest aus. Die Wertungsspiele sind bereits kommende Woche am Samstag, 14. Mai, in der Turn- und Festhalle in Simmerberg. Die Vorbereitungen auf das Fest laufen seit langem – obwohl die Veranstalter bereits Routine haben.
„Natürlich profitieren wir von unseren Erfahrungen. Wir haben für jeden Bereich einen Verantwortlichen, der das managt, und die Lieferanten aus dem Ort oder der Umgebung“, sagt Vorsitzender Christian Hauber und spielt dabei auf das „Näääxxt Fescht“an. Seit sie 2014 zu ihrem 125-jährigen Bestehen ein großes Musikfest – unter anderem mit Schlagersänger Jürgen Drews –gefeiert hatte, richtete die Kapelle unter diesem Titel jedes Jahr ein Fest aus. Sie wollte den Schwung nach dem großen Fest und den Bekanntheitsgrad, den sie dadurch erlangt hatte ausnutzen.
Mittlerweile sei das „Näääxxt Fescht“etabliert, die Organisation eingespielt. Als sich für dieses Jahr zunächst kein Ausrichter für das Bezirksmusikfest finden ließ, sind die Simmerberger eingesprungen. „Ein Bezirksmusikfest ist für alle Musiker im Landkreis das Highlight. Man kommt zusammen, trifft sich, macht gemeinsam Musik. Es ist einfach schön“, schwärmt Zweiter Vorsitzender Markus Ihler und ergänzt: „Es wäre schade gewesen, wenn es das heuer nicht gegeben hätte.“Ein Fest hätte die Simmerberger Kapelle dieses Jahr wieder geplant, jetzt eben ein bisschen größer.
Auftakt für die ganze Familie
Das ist auch der Grund für den ungewohnt frühen Termin des Bezirksmusikfests. „Das Wochenende um ChristiHimmelfahrt ist eigentlich der Termin, auf den das Näääxxt Fescht immer fällt“, erklärt Ihler. So können die Musikanten ihren Rhythmus beibehalten. Außerdem habe sich der Feiertag – Vatertag – angeboten: Mit Sternmarsch, einem Vatertagsfrühschoppen mit zünftiger Blasmusik und dem Jugendkapellentreffen können die Simmerberger einen Auftakt für die ganze Familie bieten. „Das war uns auch wichtig: viel Musik im Zelt und für jeden etwas. Wir wollen auch die Jugend einbeziehen, sie kann beim Großteil des Programms mitfeiern“, sagt Ihler.
Das Zelt soll in etwa die Größe haben, die es vergangenes Jahr in Simmerberg hatte. Die eingeladenen Kapellen haben laut den Organisatoren Platz, bei schönem Wetter wird draußen zusätzlich aufgestuhlt. „Das Wetter ist Aufgabe des Schirmherrn. In Stiefenhofen hatte er das gut hinbekommen, dann hoffen wir das Beste“, appelliert Vorsitzender Hauber mit ei- nem Augenzwinkern an Landrat Elmar Stegmann, der für die Schirmherrschaft schon zugesagt hat. Der Umzug soll mitten durchs Dorf gehen – heuer wieder mit Festführern. Da haben die Simmerberger schon ordentlich die Werbetrommel gerührt. „Wir gehen davon aus, dass wir genügend Unterstützer bekommen“, sagt Ihler. Das gilt auch für die Helfer. 250 bis 300 seien wohl nötig – etwa die drei- bis vierfache Menge wie für das „Näääxxt Fescht“. „Aber wir sind alle motiviert“, spricht der Vorsitzende für die ganze Kapelle.
Das Fest soll ganz im Zeichen der Musik stehen. Da Stimmungswettbewerbe und dergleichen die vergangenen Jahre oft angesagt waren, setzen die Simmerberger heuer lieber auf die bunte Mischung: von Partymusik bis zur traditionellen Blasmusik mit vielen Kapellen aus dem Bezirk.