Polizei warnt erneut vor falschen Beamten
LINDAU (lz) - Im Laufe des Montags ist es erneut zu zahlreichen Betrugsversuchen durch falsche Polizeibeamte gekommen. Laut Polizei reagierten alle angerufenen Lindauer vorbildlich und gingen zumeist gar nicht weiter auf die Anrufer ein. Aktuell häufen sich Meldungen zu falschen Polizeibeamten. Die vorgebrachte Geschichte folgt laut Polizeiangaben dem bekannten Muster: Der Anrufer stellt sich als Polizeibeamter oder anderer behördlicher Vertreter vor und erklärt, dass bei dem Angerufenen ein Einbruch geplant sei. Aus diesem Grund solle dieser sein Barvermögen und seinen Schmuck in Sicherheit bringen. Ein Kollege könne alles abholen, es wäre aber auch möglich, Geld und Schmuck im Umfeld des Anwesens zu verstecken. Im Telefondisplay des Angerufenen werden die Rufnummern „110“oder die Nummer der örtlichen Polizeidienststelle angezeigt. In den aktuellen Fällen wird die Ortsvorwahl 08381 angezeigt. Bislang sind vier Fälle bekannt, zu einer Geldübergabe kam es bisher nicht, schreibt die Polizei.
Die Anrufer verhalten sich äußerst professionell und sind sehr sprachgewandt. Ein in den vergangenen Wochen neu aufgetretenes Phänomen ist, dass die Angerufenen aufgefordert werden, beim örtlichen Polizeirevier zurückzurufen. Gleichzeitig wird ein „Freizeichen“in die Telefonleitung eingespielt um vorzugaukeln, dass das Gespräch beendet wurde. Beim Rückrufversuch meldet sich der falsche Polizeibeamte erneut, da die Verbindung tatsächlich nicht unterbrochen wurde. Die Polizei rät deshalb:
Setzen Sie Familienangehörige und Nachbarn über diese Masche in Kenntnis
Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über persönliche Verhältnisse
Staatliche Stellen fordern niemals auf diese Art und Weise Bargeld
Rufen Sie Ihre örtliche Polizei zurück und erkundigen sie sich. Verwenden Sie hierfür niemals die im Display angezeigte Rufnummer, sondern die Ihnen bekannte
Rufen Sie beim geringsten Zweifel den Polizeinotruf 110.