Schweißarbeiten haben Brand ausgelöst
Kripo hat Ursache für den Großbrand in Hergensweiler ermittelt.
KREIS LINDAU (jule) - Nach dem Großbrand am Freitagnachmittag in Hergensweiler steht die Brandursache nun fest: Das Feuer wurde durch Schweißerarbeiten ausgelöst, wie Kurt Kraus, Chef der Lindauer Kriminalpolizei, auf Anfrage der Lindauer Zeitung mitteilt. Noch immer unklar ist die Ursache für das Feuer vor knapp drei Wochen in Wasserburg.
Das Feuer in dem Wohnhaus, in dem auch die Werkstatt der Firma Betz untergebracht ist, brach gegen 14.30 Uhr aus. Zunächst war laut Polizeibericht unklar, ob sich noch jemand in dem brennenden Gebäude befand. Die Bewohner waren aber alle außer Haus und trafen später unversehrt an der Brandstelle ein. Die Kripo Lindau hat noch am Freitagnachmittag die Ermittlungen übernommen, konnte das Objekt aber zunächst nicht betreten. Am Montag setzten sie die Ermittlungen fort. Sie gestalteten sich dann relativ einfach. „Ein Bewohner hat uns mitgeteilt, dass er vor dem Ausbruch Schweißerarbeiten an einer Treppe durchgeführt hatte“, so Kraus. Der Mann habe noch versucht, das Feuer zu löschen, es aber nicht geschafft.
Zwar konnte die Feuerwehr den Brand bis zum Abend löschen, die Einsatzkräfte aus Hergensweiler verpassten die Floriansmesse in Nonnenhorn allerdings trotzdem. Sie haben laut Kreisbrandrat Friedhold Schneider bis in die Nacht hinein eine Brandwache gehalten, um aufkommende Glut sofort zu entdecken und gleich zu löschen. „Jetzt kommt das große Aufräumen“, so Schneider. Die Bewohner des Hauses sind laut Gemeindeverwaltung bei Verwandten untergekommen, der Schaden am Haus beträgt laut Kriminalpolizist Kraus mehrere Hunderttausend Euro.
Was die Ursache für den Brand vor knapp drei Wochen in Wasserburg war, wird, so der Kripo-Chef, wohl nicht mehr geklärt werden können. „Dort war alles so verbrannt, dass man das wahrscheinlich nicht mehr feststellen kann.“Das Gebäude war in der Nacht zum 19. April vollständig ausgebrannt. Wie auch in Hergensweiler wurde keiner der Bewohner verletzt. Rauchmelder hatten damals Schlimmeres verhindert. Der Schaden beträgt etwa eine Million Euro.