Lindau droht der Abstieg in die Kreisliga
TSV-Handballer unterliegen zum Auftakt der Relegationsrunde der TSG Ailingen mit 18:20
LINDAU - Erneut mit leeren Händen dagestanden sind die BezirksklasseHandballer des TSV Lindau am Ende des ersten Spiels der Relegation. Vor rund 100 Zuschauern in der Dreifachhalle kassierten die Inselstädter am Samstagabend eine durchaus vermeidbare 18:20 (9:8)-Niederlage. Sollte die TSG auch die zweite Relegationspartie gestern Abend zu Hause gegen die SG Burlafingen/PSV Ulm (Ergebnis nach Redaktionsschluss, Kurzbericht online unter schwäbische.de/friedrichshafen) gewinnen, wären die Lindauer jetzt schon abgestiegen.
Während vonseiten der TSV-Verantwortlichen nach der Heimpleite niemand zu einer Stellungnahme bereit war, zeigte sich TSG-Trainer Peter Rossi – der kurz nach Spielschluss vom anwesenden Burlafinger Trainerkollegen für den Auswärtssieg beglückwünscht wurde – über die starke Leistung seiner A-Jugendspieler sehr erfreut. Dabei plagen die Ailinger aktuell Verletzungssorgen, weswegen sie lediglich mit zehn Spielern anreisten, während Lindau 13 Akteure aufbieten konnte. Nach einer knappen Viertelstunde musste Rossi gar auf Rückraum-Ass Philipp verzichten, der sich in einer Aktion die Schulter auskugelte und vom Feld musste.
Zu Beginn lief es für die Lindauer Mannschaft noch recht ordentlich. Meist legten die Gastgeber ein Tor, höchstens jedoch zwei Treffer in Führung (4:2, 8:6, 9:8). Die TSG ließ sich jedoch nicht abschütteln und blieb dran (5:5, 7:8). Die Kontrahenten schenkten sich nichts, die gut organisierte Deckung auf beiden Seiten stand zumeist stabil. Sehr intensiv verliefen vor allem die Duelle zwischen TSV-Kreisläufer Norbert Knechtel und Ailingens Andy Felbinger. Zur Pause lagen die Gäste aus Württemberg mit 8:9 zurück.
Nach Wiederanpfiff stellte Ailingen auf eine Fünf-eins-Deckung um, auf Lindauer Seite stand nun Stefan Weiher – der am Wochenende zuvor in Tettnang ebenfalls zum Einsatz kam und teils sehr überragend hielt – für Thomas Brombeis im Gehäuse des TSV. Als Dean-Xavier Martin eine gute Viertelstunde vor Ende eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen musste, hatten die Inselstädter die große Chance, davonzuziehen. Doch Martin besorgte nach seiner Rückkehr den Ausgleichstreffer zum 15:15 (51.).
Dramatisch verlief die Schlussphase: Nach der Lindauer Führung zum 17:16 schnappte TSG-Torwart Tobias Holzner den Ball irregulär vor der Nase von Lindaus Leon Jäger weg und musste eine zweiminütige Zwangspause einlegen. Für ihn ging Karsten Freise als Torhüter aufs Feld. Die letzte Chance für den TSV, den Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen. Doch ein Abwehrfehler in Reihen der Lindauer Spieler nutzte Benedikt Bucher jedoch zum 17:17Ausgleich, Dominik Huber verwertete wenig später einen Siebenmeter zum 18:17 für Ailingen. Timo Bauer und Gabriel Hildebrand machten danach den Deckel für die TSG drauf.