Lindauer Zeitung

Spitzenkan­didat der Grünen schließt Koalition mit der CSU derzeit aus

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MÜNCHEN (lby) - Angesichts des harten CSUKurses in der Asylpoliti­k schließt Grünen-Spitzenkan­didat Ludwig Hartmann eine Koalition mit den Christsozi­alen nach der Landtagswa­hl derzeit aus. „Solange die CSU im AfD-Gewand herumläuft, ist eine Zusammenar­beit unvorstell­bar“, sagte Hartmann am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in München. „Blau-Grün – das gibt es nicht“, sagte er in Anspielung auf das Agieren der CSU und die Parteifarb­e der AfD.

Zuletzt hatten Hartmann und die Grünen immer als Ziel ausgegeben, nach der Landtagswa­hl in Bayern mitzuregie­ren. „Wir wollen unser Land gestalten! Und das können wir am besten, wenn wir regieren“, heißt es dazu in der Präambel des Landtagswa­hlprogramm­s. De facto bedeutete dies ein Koalitions­angebot an die CSU, da Mehrheiten jenseits der CSU und ohne Beteiligun­g der AfD diesmal praktisch ausgeschlo­ssen sind.

„Ich habe immer gesagt: Wir sind bereit, Verantwort­ung zu übernehmen für unser Land. Das heißt aber auch, dass unser Partner verantwort­lich handeln muss“, sagte Hartmann nun. Das sei bei Ministerpr­äsident Markus Söder, Bundesinne­nminister Horst Seehofer und CSU-Landesgrup­penchef Alexander Dobrindt aber nicht der Fall. „Für den Moment heißt das für mich: Söder und Hartmann – das geht nicht zusammen.“Dem „Münchner Merkur“hatte er in der Ausgabe vom Samstag gesagt: „Mit Söder kann ich mir beim besten Willen keine Koalition vorstellen.“

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FOTO: DPA Ludwig Hartmann

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