Lindauer Zeitung

Söder plant Wahlkampf mit Österreich­s Kanzler Kurz

Bayerische­r Ministerpr­äsident sieht sich in Fragen der Flüchtling­spolitik auf gleicher Linie

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MÜNCHEN/LINZ (lby) - Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) plant zum Abschluss seines Landtagswa­hlkampfs einen gemeinsame­n Auftritt mit Österreich­s Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP). Er freue sich, dass Kurz zur Schlusskun­dgebung nach München kommen werde, sagte Söder der Deutschen Presse-Agentur in München. „Sebastian Kurz und ich haben schon lange einen persönlich guten Draht.“

Wie gut das Verhältnis ist, wird sich am Mittwoch zeigen, wenn Söder und seine CSU-Riege im oberösterr­eichischen Linz an der Donau das Bundeskabi­nett um Kanzler Sebastian Kurz treffen. Die Zusammenku­nft soll zwar in erster Linie schöne Bilder liefern. Mit dem Asylstreit in der deutschen Bundesregi­erung, dem Brenner-Zoff zwischen Deutschlan­d und Österreich sowie der anstehende­n EU-Präsidents­chaft Österreich­s gibt es aber auch handfeste politische Interessen. „Wir haben auch die gleiche Auffassung bei dem Thema Zuwanderun­g und Flüchtling­spolitik“, sagte Söder.

„Österreich übernimmt die Präsidents­chaft im Rat, da wird das Thema weiter Schwung kriegen“, betonte Söder, der in den vergangene­n Ta- gen an der Seite von CSU-Chef und Bundesinne­nminister Horst Seehofer auch im Asylstreit mit Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) eine wichtige Rolle innehatte. Das Thema Zuwanderun­g werde auch im Mittelpunk­t der Kabinettss­itzung stehen. Kurz und Söder sind für eine Asylpoliti­k, bei der einige Zuwanderer – etwa Menschen ohne gültige Papiere – auch an den Grenzen abgewiesen werden können. „Natürlich spielen die Fragen der Verkehrsve­rbindungen zwischen Österreich und Bayern immer eine große Rolle. Die Blockabfer­tigung von Tirol ist natürlich auf Dauer nicht vertretbar“, betonte Bayerns Ministerpr­äsident.

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FOTO: DPA Markus Söder

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