Realschule erhält das Berufswahl-Siegel
Schulewirtschaft Bayern zeichnet Schule für herausragende Berufs- und Studienorientierung aus
LINDAU (dik) - Die Realschule im Dreiländereck gilt als beste Schule in Lindau in Sachen Orientierung zur Berufs- oder Studienwahl. Eine Jury des Arbeitskreises Schulewirtschaft hat die Realschule als einzige aus dem Landkreis mit dem entsprechenden Berufswahl-Siegel ausgezeichnet. Die Organisation hat erstmals Schulen in ganz Schwaben daraufhin überprüft und zum Abschluss in der Inselhalle insgesamt 29 Schulen das Siegel überreicht.
Die Jury hat die „lange und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Schule, den Partnerunternehmen und der Berufsberatung“hervorgehoben: „Gemeinsam werden zahlreiche Aktivitäten und Projekte organisiert und gefördert, um den Schülern die berufliche Orientierung zu erleichtern.“
Drei Juroren haben alle Schulen besucht und getestet, die sich um das Siegel beworben hatten. Und die Tat- sache, dass elf Schulen es nicht erhalten haben, zeige, dass die ausgezeichneten Schulen hohe Vorgaben erfüllen, sagt Michael Mötter, Geschäftsführer von Schulewirtschaft Bayern. Er freut sich, dass Schwaben und Niederbayern als erste Regierungsbezirke in Bayern diese Auszeichnung heuer vornehmen. Denn eine gute Berufsorientierung sei wichtig für ein gutes Zusammenspiel zwischen Schule und späterem Arbeitsleben. Und darum geht es dem Arbeitskreis Schulewirtschaft unter Führung des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft. Lehrer und Vertreter aus dem Kultusministerium arbeiten dort mit Personalleitern und anderen Vertretern der Wirtschaft zusammen. Sie tauschen sich aus über Zwänge und Anforderungen. Dazu gehören alle zwei Jahre große Treffen der hundert Arbeitsgruppen aus ganz Bayern. Heuer haben sich in Lindau alle 18 schwäbi- schen Arbeitskreise getroffen. Bevor sie das Berufswahl-Siegel verliehen haben, haben sie sich im Sparkassensaal über die Anforderungen der Digitalisierung ausgetauscht.
Ulrich Thalhofer, Personalleiter bei Liebherr Aerospace und Vorsitzender des Arbeitskreises Schulewirtschaft Lindau-Westallgäu, hält gerade bei diesem Thema den Austausch zwischen Unternehmen und Schulen für wichtig, um Vorurteile und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Grundsätzlich lobt er den Arbeitskreis für dessen „unkomplizierten Austausch“. Wichtig seien vor allem die daraus entstehenden Firmenbesuche von Schülern.
Für die Firmen sei die Mitarbeit gut, denn jeder kämpfe um die besten Auszubildenden. Für die Schulen wiederum sei es unerlässlich, die Mädchen und Jungen so gut wie möglich auf das spätere Berufsleben vorzubereiten.