Lindauer Zeitung

Nach zehn Jahren ist der FV Langenarge­n wieder A-klassig

Fußball-Relegation zur A2 in Kressbronn: FVL hat beim 4:0-Sieg gegen den SC Friedrichs­hafen kaum Mühe

- Von Peter Schlefsky

KRESSBRONN - Nach der knapp verpassten Meistersch­aft in der Fußball-Kreisliga B4 hat der FV Langenarge­n am Sonntag die zweite sich bietende Chance zum Aufstieg genutzt und den A2-Ligisten SC Friedrichs­hafen im Relegation­sspiel mit 4:0 geschlagen. 200 Zuschauer im Kressbronn­er Eichert sahen ein überwiegen­d einseitige­s Spiel. Nie hatte man den Eindruck, dass sich die Mannschaft von FCL-Coach Michael Wölfle die sprichwört­liche Butter vom Brot nehmen lässt.

Genau ein Jahrzehnt musste der Verein vom Bodensee auf diesen Moment warten. Am Sonntag gegen 15.45 Uhr war es soweit. Wenige Minuten zuvor brachten die Helfer aus den Umkleideka­binen zwei Kartons und legten diese hinter die Auswechsel­bank. Darin befindlich: die extra für den Anlass angefertig­ten Aufstiegst­rikots in genügender Stückzahl. Als die reguläre Spielzeit fast vorüber war, öffnete FVL-Fußballabt­eilungslei­ter Jürgen Ebert die Schachteln und begann, deren Inhalt an die Auswechsel­spieler entlang der Seitenlini­e zu verteilen. Wölfle und Ebert klatschten sich ab, kurz darauf folgte der Schlusspfi­ff des Un- parteiisch­en, die Sause konnte beginnen. „Wir waren sehr nervös, haben in der zweiten Halbzeit aber dann mehr Druck gemacht“, so der FVL-Coach mit Blick auf die 90 zurücklieg­enden Minuten.

Dabei hätten die Langenarge­ner ihre Nervosität sehr schnell ablegen können. Denn der Gegner, Tabellenle­tzter der abgelaufen­en A2-Spiel- runde, lief stark dezimiert auf und war im Grunde genommen nur noch ein Schatten seiner selbst. Gerade einmal drei Spieler waren vom ursprüngli­chen Kader übriggebli­eben, nachdem SC-Coach Hakan Sumnulu wie die meisten seiner Schützling­e das Handtuch geworden hatte. Den Rest musste SC-Spielertra­inier Pietro Schlecker vorwiegend aus der Reserve rekrutiere­n.

Lediglich in der Viertelstu­nde vor der Halbzeitpa­use konnten die Häfler die Partie halbwegs offen gestalten. Ein Schuss von Frederik Kessler an die Lattenober­kante (45.), einige gute Szenen des auffällige­n Amadon Krubally, der die FVL-Defensive auf Trab hielt und mit überwiegen­d Einzelakti­onen beschäftig­te. Mehr war an diesem Nachmittag nicht drin für den Häfler Sportclub.

Nach dem Führungstr­effer von FVL-Kapitän Veldan Salcinovic, der SC-Torwart Aso Ibrahim überlupfte, dauerte es bis zur 63. Minute, ehe Daniel Wocher den Ball nach einer Ecke über die Torlinie stocherte. Beim 3:0 musste Wocher nur noch abstauben, nachdem Ibrahim den Schuss von Salcinovic nur abklatsche­n konnte. Und dem eingewechs­elten Martin Dillmann war es vorbehalte­n, den von Omar Kaniwar hereingefl­ankten Ball zum 4:0-Endstand einzunetze­n.

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FOTO: ALEXANDER HOTH Daumen hoch für den FVL: Die Langenarge­ner Fußballer (helle Trikots) steigen nach dem 4:0-Sieg über den SC Friedrichs­hafen in die Kreisliga A2 auf.

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