ZF erneut von Produktrückruf betroffen
FRIEDRICHSHAFEN (ank) - Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen muss in den Vereinigten Staaten erneut Produkte zurückrufen. Wie das Unternehmen auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“bestätigte, handele es sich um Busachsen, in denen möglicherweise fehlerhafte Bremssättel der Firma Knorr-Bremse verbaut wurden. „ZF hat angekündigt, Achsen von Kunden zurückzurufen, die bestimmte von Knorr-Bremse gefertigte und gelieferte Bremssättel enthalten“, erklärte ein Unternehmenssprecher.
Informationen des SWR zufolge seien diese an den kanadischen Fahrzeughersteller Nova Bus geliefert worden. ZF sei demnach bereits im August des vergangenen Jahres von der amerikanischen Verkehrsaufsichtsbehörde NHTSA aufgefordert worden, den Fall zu untersuchen. In den Unterlagen der NHTSA steht, es handele sich möglicherweise um einen sicherheitsrelevanten Defekt. ZF arbeite mit Knorr-Bremse und den Kunden zusammen, um mögliche Risiken zu identifizieren und den Sachverhalt vollständig aufzuklären, teilte der Konzernsprecher mit.
ZF ist damit zum wiederholten Mal von einer Rückrufaktion in den USA betroffen. Vor wenigen Tagen rief der Autohersteller KIA rund 500 000 Autos in die Werkstätten, weil Airbags mit ZF-Steuerungsgeräten im Verdacht stehen, nicht richtig zu funktionieren.