Haushalt Weißensberg mit Rekordergebnis
Steuereinnahmen spülen 2017 über drei Millionen Euro in den Verwaltungshaushalt
WEISSENSBERG - Solche Zahlen hören die Bürger von Weißensberg gerne: Zum vierten Mal in Folge schloss der Haushalt der Gemeinde mit einem Rekordergebnis ab. Wie aus dem Rechenschaftsbericht von Kämmerer Christoph Schmieg zur Jahresrechnung 2017 hervorgeht, ergab sich im Verwaltungshaushalt ein Rekordüberschuss von fast 1,548 Millionen Euro (2016: 1,358 Millionen Euro). Dieser wurde zur Gänze dem Vermögenshaushalt zugeführt.
Bürgermeister Hans Kern, der den Bericht in der jüngsten Gemeinderatssitzung präsentierte, sieht den Hauptgrund für die „überaus positive Entwicklung“in den deutlich höheren Einnahmen aus der Gewerbesteuer, die gegenüber dem Vorjahr um fast eine halbe Million Euro auf 1,128 Millionen Euro stiegen. Kräftig zugenommen hat auch der Einkommensteueranteil – dieser erhöhte sich um knapp 152 000 Euro auf 1,927 Millionen Euro.
Diverse Vorhaben verschoben
Der Verwaltungshaushalt 2017 schloss mit rund 5,205 Millionen Euro, das sind fast 624 000 Euro mehr als ursprünglich im Haushaltsansatz veranschlagt. Der Vermögenshaushalt wiederum profitierte von der Rekordzuführung und konnte damit mit rund 1,848 Millionen Euro abschließen, um knapp 1,708 Millionen Euro weniger als vorgesehen. Somit erreichte der Gesamthaushalt das stattliche Volumen von rund 7,053 Millionen Euro. Dass der ursprüngliche Ansatz von 8,137 Millionen Euro nicht erreicht wurde, hängt vor allem mit der Verschiebung von Vorhaben wie dem Breitbandausbau und der Kita-Erweiterung zusammen, erklärte Kern. Zudem fehle auch noch die Schlussrechnung für die Maßnahmen in der Ortsdurchfahrt Rothkreuz“(etwa für einen Regenwasserkanal), die erst im laufenden Haushaltsjahr anfallen werde.
Der größte Posten im Vermögenshaushalt 2017 waren die Investitionen für den Umbau und die Sanierung der Festhalle in Höhe von rund 473 000 Euro. Ein weiterer großer Batzen waren Teilzahlungen für die Sanierung des Regenwasserkanals und den Bau der Querungshilfen in Rothkreuz – in Summe rund 410 000 Euro. Weitere 70 000 Euro entfielen auf das Regenrückhaltebecken Schwatzen. Ebenso wurden Teilzahlungen in Höhe von 58 000 Euro für die laufende Kanal- und Schachtsanierung geleistet.
Rein rechnerisch schuldenfrei
Hatte man ursprünglich für 2017 aufgrund der geplanten Investitionen noch eine Rücklagenentnahme vorgesehen, um den Vermögenshaushalt auszugleichen, wurde nunmehr ein Überschuss von rund 566 000 Euro erzielt, der zur Gänze den Rücklagen zugeführt werden konnte. Somit erhöhte sich die Ist-Rücklage (verfügbare Mittel) zum Jahresende 2017 auf rund 2,855 Millionen Euro, womit rein rechnerisch jedem Einwohner ein „Guthaben“von etwa 1073 Euro zugeschrieben werden kann. Zum gleichen Zeitpunkt lag der Schuldenstand der Gemeinde (inklusive Anteil Schulverband) bei knapp 260 000 Euro, womit die ProKopf-Verschuldung weiter auf rund 97 Euro gesunken ist. Stellt man diese Summe den Rücklagen gegenüber, war die Gemeinde zum Ende des vergangenen Jahres de facto schuldenfrei.