Lasche Gags aus Kanadas Wildnis
Cop-Klamotte „Super Troopers 2“– Warum Crowdfunding nicht immer gut endet
Der erste Teil dieser Polizistenkomödie liegt 16 Jahre zurück. Jetzt haben die Fans im Internet für eine Fortsetzung zusammengelegt. Ein Fehler, wie das Ergebnis zeigt: Sie hätten ihr Geld besser nicht in „Super Troopers 2“gesteckt.
Teil eins der Komödie über eine Gruppe von Polizeitrotteln, die im ländlichen Vermont plötzlich die Sicherheit der Bürger verteidigen muss, spielte unter dem Titel „State Troopers“in Nordamerika rund 18 Millionen Dollar ein – ein eher bescheidenes Ergebnis.
Doch dann meinte es die Zeit gut mit den „Troopers“: Tausende Fans verhalfen dem Film zum nachträglichen Erfolg auf DVD. Sie machten ihn zu einem Kult-Hit für ausreichend bekiffte und betrunkene USPartygänger. Jahre später stellt sich heraus, dass diese Community so groß ist, dass sie per Crowdfunding mehr als 4,6 Millionen Dollar für eine Fortsetzung zusammengelegt hat.
Der Inhalt von Teil zwei ist schnell erzählt: Es gibt Streit zwischen den USA und Kanada wegen des genauen Verlaufs der Grenze. Die Trooper sind aufgefordert, den ersten Polizei-Außenposten der Vereinigten Staaten im Nachbarland aufzubauen. Sie treffen auf Menschen mit fremdem Akzent, auf Maßeinheiten wie Kilometer und Celsius statt Meilen und Fahrenheit und auf unfassbar viele Sprüche über männliche Geschlechtsteile.
Aufgedreht wie in einer InternetSketchserie reiht die Comedy-Truppe Broken Lizard ihre Szenen aneinander. Die versuchte Dichte an Gags ist hoch, doch die meisten zünden nie. Positiv ließe sich immerhin hervorheben, dass alles nie richtig böse wird. Aber unterhaltsam wird es eben auch nie. Eine hübsch ausgeführte Cop-Komödie mit 80er-Nostalgie könnte schließlich an „Police Academy“erinnern. Nostalgie soll auch hier geweckt werden – und vielleicht klappt das mit ausreichend Betäubung beim Zuschauer sogar auch dieses Mal. (dpa)