Doppelbronze gegen die Uhr
Trixi Worrack und Maximilian Schachmann Zeitfahrdritte
GLASGOW (SID) - Maximilian Schachmann hielt auf dem Podest stolz seine Medaille in die Kameras, Trixi Worrack war nach ihrem „Blindflug“zu Bronze überglücklich: Nach den Erfolgen auf der Bahn haben die deutschen Radfahrer bei den Europameisterschaften in Glasgow auch auf der Straße überzeugt. In den Einzelzeitfahren rasten der 24 Jahre alte Hoffnungsträger Schachmann sowie die erfahrene, 36-jährige Worrack jeweils auf den dritten Platz. Für Furore sorgte vor allem Schachmann, der mit dem Erfolg seinen Ruf als eines der deutschen Toptalente im Profiradsport bestätigte. „Es ist immer schön, bei so einer Meisterschaft auf dem Podium zu stehen und die Nationalfarben zu repräsentieren“, sagte er.
Der Berliner hatte den 45 Kilometer langen Kurs bei einsetzendem Regen in 54:06,16 Minuten absolviert. Schachmann musste sich nur dem belgischen Vorjahressieger Victor Campenaerts (53:38,78) und dem Spanier Jonathan Castroviejo (53:39,41) geschlagen geben. „Nach zehn bis 15 Kilometern habe ich gemerkt, dass ich einen guten Rhythmus habe und Zug auf der Kette ist. Das wandelte sich in einen richtigen Flow, es hat Spaß gemacht“, sagte Schachmann. Mehr Probleme hatte der zweite deutsche Starter Marco Mathis (Tettnang), der in 55:45,23 Minuten den 14. Rang belegte.
Grund zur Freude gab es auch für Trixi Worrack, die im Frauenrennen überraschte. „Das bedeutet mir ganz viel, auch wenn es ,nur‘ Bronze ist“, sagte die Erfurterin. Die viermalige Weltmeisterin im Mannschaftszeitfahren war als zehnte von 34 Starterinnen ins Rennen gegangen und hatte auf der weitgehend unbekannten und hügeligen Strecke die zwischenzeitliche Bestzeit gesetzt. „Der Kurs war schwer, es ging hoch und runter, dazu kam der Regen. Es war relativ schwer einzuschätzen, was die Zeit wert sein würde. Ich musste bis zum Schluss warten. Aber es ist ja gut gegangen“, sagte Worrack. Weniger Glück hatte Lisa Brennauer; die in Glasgow so starke Duracherin belegte nach einem Sturz den 14. Rang.