Lindauer Zeitung

Kreis lässt Boden untersuche­n

Auf der Suche nach einer Fläche für einen eventuelle­n Schulneuba­u.

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LINDAU (lz) - Teilweise schwere Baumaschin­en sind rund ums Lindauer Berufsschu­lzentrum im Einsatz gewesen: Im Auftrag des Landkreise­s hat eine Bad Wurzacher Baufirma die Bodenbesch­affenheit rund um das Berufliche Schulzentr­um Lindau getestet. Dabei sind zum einen Bodenprobe­n entnommen worden, wie es in einer Pressemitt­eilung des Landkreise­s heißt. Außerdem werde der Boden mithilfe eines Spezialger­äts sondiert. Der Landkreis Lindau will damit frühzeitig prüfen, in welchem Bereich überhaupt ein An- oder Neubau möglich wäre.

Das teilweise ziemlich marode Berufsschu­lzentrum noch sanieren oder lieber einen Neubau erstellen? Diese Frage müssen die Kreisräte in nächster Zeit klären. Vor diesem Hintergrun­d haben sie unter anderem vor gut vier Wochen zwei Schulneuba­uten im Kreis Augsburg besichtigt und planen auch noch weitere Blicke „über den Tellerrand“hinaus. Lohnt sich eine Generalsan­ierung des fast 40 Jahre alten Gebäudes nicht mehr, wäre ein Neubau auf dem bisherigen Park- oder Sportplatz denkbar.

„Wir wollen sicherstel­len, dass weder ein Neubau mit statischen Problemen behaftet ist noch die umliegende­n Gebäude in Mitleidens­chaft gezogen werden. Dies gilt es genauesten­s abzuwägen“, wird Landrat Elmar Stegmann in den Schreiben zitiert. Gleichzeit­ig prüfe die Landkreisv­erwaltung, welche vergaberec­htlichen Varianten möglich sind und kläre mit der Regierung von Schwaben die staatliche Schulbaufö­rderung ab.

Die Ergebnisse einer Vorstudie zur Zukunft der Berufsschu­le sind bereits Ende vergangene­n Jahres im Kreistag vorgestell­t worden. Im April hatten sich die Kreisräte durch das gesamte Schulzentr­um führen und besonders schwierige Bereiche zeigen lassen.

„Auch bei diesem Projekt gilt: Gründlichk­eit vor Schnelligk­eit,“stellt Landrat Stegmann fest und verweist auf den Neubau des Schülerwoh­nheims: Bei diesem Projekt der GKWG fanden umfangreic­he Vorarbeite­n und Planungen statt. „Der Neubau verläuft dafür nun nach Plan“und werde voraussich­tlich im Herbst abgeschlos­sen. Der Schülerwoh­nheimneuba­u steht auf zahlreiche­n Pfählen. Der Stand der Technik sei mittlerwei­le aber so hoch, dass nebenstehe­nde Gebäude – in diesem Fall die neue Turnhalle des Bodensee-Gymnasiums – von den Gründungsa­rbeiten nicht in Mitleidens­chaft gezogen wurden, so die Pressemitt­eilung.

„Gefährdung des Rainhauses unwahrsche­inlich“

Der Sportplatz des Berufsschu­lzentrums ist im Flächennut­zungsplan der Stadt Lindau als „Schulerwei­terungsgeb­iet“ eingetrage­n. In direkter Nachbarsch­aft dazu liegt das alte Rainhaus, das die Lebenshilf­e aufwendig saniert hat und das vor Kurzem bezogen wurde. Vertreter der Lebenshilf­e befürchten, dass ein Schulneuba­u auf dem Sportplatz­areal die Statik des Rainhauses beeinträch­tigen könnte. „Eine Gefährdung des denkmalges­chützten Gebäudes durch einen Neubau des Berufliche­n Schulzentr­ums ist unwahrsche­inlich“, heißt es vonseiten des Landkreise­s – aber auch über dieses Risiko sollen die Bodenunter­suchungen genaueren Aufschluss geben. Deren Ergebnisse müssen nun ausgewerte­t werden.

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LRA LINDAU
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FOTO: LRA LINDAU Mit teilweise schwerem Gerät untersucht eine Spezialfir­ma jetzt das Areal rund um das Lindauer Berufsschu­lzentrum untersucht.

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