Drei Wanderer verunglücken tödlich in den Alpen
WALCHENSEE/GARMISCH-PARTENKIRCHEN (lby) - In den bayerischen Alpen sind am Wochenende zwei Wanderer ums Leben gekommen. Ein dritter – ein 28-Jähriger aus Nürnberg – starb am Samstag bei einer Tour in Österreich. Der junge Mann war nach Angaben der Polizei mit seinen beiden Brüdern und seinem Vater im Kaisergebirge in Tirol unterwegs, als er feststellte, dass er an einer Abzweigung seinen Rucksack und seine Wanderstöcke vergessen hatte. Er kehrte alleine um und stürzte dabei rund 100 Meter über steiles Gelände ab. Seine Leiche wurde von einem Polizeihubschrauber geborgen. Der Vater und seine drei Söhne waren vom Stripsenjochhaus am Wilden Kaiser in Richtung Eggersteig unterwegs gewesen.
Bereits am Freitag stürzte ein 76-Jähriger in Bayern im Herzogstandgebiet am Walchensee einen steilen Abhang hinunter und starb an seinen schweren Verletzungen. Er hatte zwischen Bergstation und Herzogstandhaus am Wegesrand das Gleichgewicht verloren, als ein Versorgungsfahrzeug vorbeifuhr. Nach Angaben der Polizei in Rosenheim gelang es der Bergwacht noch, ihn zu reanimieren. Er wurde mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Murnau geflogen, wo er kurz darauf starb. Seine Ehefrau musste den Unfall mit ansehen, sie wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut. Nach Angaben der Polizei sagten Zeugen aus, das Fahrzeug sei mit langsamer, angepasster Geschwindigkeit unterwegs gewesen und habe den 76-Jährigen auch nicht berührt.
Im Wettersteingebirge verlor am selben Tag ein 68 Jahre alter Tourist aus Nordrhein-Westfalen beim Abstieg das Gleichgewicht und stürzte 100 Meter in die Tiefe. Er blieb auf etwa 2200 Metern Höhe leblos liegen. Er war nach Polizeiangaben allein auf der Alpspitze unterwegs. Ein Zeuge sah den Unfall und rief die Einsatzkräfte. Sie bargen den Mann.