Hopfenernte am Bodensee beginnt
Im Anbaugebiet Tettnang haben Landwirte schon mit der Hopfenernte begonnen (Foto: Mark Hildebrandt). Die Ernteschätzung sorgt für Entwarnung: Trotz Dürre und Trockenheit sind die Aussichten besser als gedacht. Mit 43 900 Zentnern Gesamtertrag rechnen die Gutachter, die am Montag in den Hopfengärten unterwegs gewesen sind. Das entspricht einer durchschnittlichen Ernte. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison haben die Hopfenpflanzer am Bodensee 45 409 Zentner geerntet.
MÜNCHEN/BRÜSSEL (dpa) - Der Industriegasekonzern Linde kommt bei der geplanten milliardenschweren Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair voran. Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission billigen den anvisierten Zusammenschluss zu einem neuen Branchenriesen, wie die Behörde am Montag in Brüssel mitteilte. Allerdings verlangen sie die Erfüllung von Auflagen. So muss Praxair sein gesamtes Gasegeschäft im Europäischen Wirtschaftsraum verkaufen und seine Beteiligung an dem italienischen Gemeinschaftsunternehmen Siad abgeben. Zudem sollen HeliumBezugsverträge veräußert werden.
In der angemeldeten Form hätte die Fusion zu einer signifikanten Verringerung der Zahl der geeigneten alternativen Anbieter geführt und damit potenziell zu Preiserhöhungen, erklärte die EU-Kommission. Gase wie Helium und Sauerstoff kämen bei einer Vielzahl von Produkten zum Einsatz, etwa in der Stahlproduktion und in Krankenhäusern, erklärte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. „Weltweit gibt es nur sehr wenige Unternehmen, die alle diese Gase liefern können.“Die nun von Linde und Praxair angebotenen Verpflichtungen räumten die wettbewerbsrechtlichen Bedenken aus.
In trockenen Tüchern ist der geplante Zusammenschluss damit aber noch nicht. Vor allem die US-Wettbewerbsbehörde FTC, aber auch Kartellwächter in Brasilien, Argentinien, Südkorea, Indien und China müssen grünes Licht geben, damit der Deal gelingt. An der Börse legten Linde-Aktien nach der Nachricht aus Brüssel nur kurz zu.
Linde hatte Anfang August mitgeteilt, dass die FTC weitere Veräußerungen von Geschäften fordert. Für solche Verkäufe hatten Linde und Praxair eine Grenze von 3,7 Milliarden Euro Umsatzvolumen vereinbart. Die Schwelle könnte überschritten werden, hieß es damals. Mit den Amerikanern laufen nun Verhandlungen.