Lindauer Zeitung

Kein Wechsel in Washington

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Die „Neue Zürcher Zeitung“beschäftig­t sich am Donnerstag mit der Möglichkei­t eines Amtsentheb­ungsverfah­rens gegen den US-Präsidente­n Donald Trump: „Die Gefahr, dass die Partei, die ein Impeachmen­t einleitet, letztlich dabei verliert, ist groß. Dies vor allem, wenn keine breite, parteiüber­greifende Unterstütz­ung vonseiten der Wähler gewährleis­tet ist. Gerade diese breite Unterstütz­ung ist aber bei den Präsident Trump implizit vorgeworfe­nen Verstößen gegen die Gesetze zur Wahlkampff­inanzierun­g mehr als fraglich. Zur Absetzung des Präsidente­n braucht es am Schluss im Senat eine Zweidritte­lmehrheit. Dies bedeutet, dass auch ein substanzie­ller Teil der Republikan­er gegen Trump stimmen müsste, was zumindest aus jetziger Perspektiv­e unwahrsche­inlich erscheint. Wird diese Mehrheit nicht erreicht, ginge ein aufreibend­es, das Land spaltendes ,politische­s Gerichtsve­rfahren‘ resultatlo­s zu Ende. Es wäre sehr wahrschein­lich, dass die Demokraten in diesem Fall den politische­n Preis dafür zahlen müssten. Ein Impeachmen­t ist aus diesen Gründen keineswegs gewiss, selbst wenn die Republikan­er im November eine Niederlage erleiden sollten. Ein Mieterwech­sel im Weißen Haus steht noch nicht unmittelba­r bevor.“

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