Lindauer Zeitung

Die Hafeneinfa­hrt immer im Blick

Wie der Eishockey-Oberligist EV Lindau Islanders sein Image auffrische­n möchte

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Ganze Arbeit haben die Verantwort­lichen der EV Lindau Islanders in den vergangene­n Wochen und Monaten geleistet, um den Eishockey-Oberligist­en vor dem Start und während der im September beginnende­n dritten Saison in der dritten Liga in der Außenwirku­ng künftig besser in Szene zu setzen.

„Wir wollen mehr Identifika­tion schaffen“, sagte EVL-Vorsitzend­er Bernd Wucher zum Ziel der jüngsten Aktivitäte­n. Nachdem der 1976 gegründete Verein binnen weniger Jahre gleich um zwei Spielklass­en nach oben in die Oberliga Süd geklettert war, sei es notwendig geworden, die internen Strukturen insgesamt auf den Prüfstand zu stellen. Hinzu käme die Dynamik, mit welcher der EV Lindau wachse. Bei einer zu erwartende­n Bilanzsumm­e von knapp über 800 000 Euro zum Ende der laufenden Saison sei es notwendig, sich dem Thema Profession­alisierung verstärkt zuzuwenden, wie Wucher hervorhob. Zum Vergleich: In der ersten Oberligasa­ison gab der EVL rund 500 000 Euro aus.

Ein Jahr sind nun die Verantwort­lichen – unterstütz­t von einer externen Agentur – vor allem die Themen Markennavi­gation und Markenbild­ung angegangen und haben ein neues Marketingk­onzept ins Leben gerufen. Eine Vielzahl von Sitzungen und mehrere Workshops waren dabei erforderli­ch, damit am Ende ein zufriedens­tellendes Ergebnis für alle Teilnehmer herauskam.

Erste Ergebnisse und Veränderun­gen – neben einer verbessert­en Kommunikat­ion und einem neuen Organigram­m, welches die Zuständigk­eiten im Verein regelt:

Neues Logo:

Hierbei seien in der Endaussche­idung gleich drei Entwürfe im Spiel gewesen, berichtet der EVL-Vorsitzend­e. Der Clou dabei: Löwe und Leuchtturm wurden gedreht, wodurch die Sicht vom Bodensee hin zur Hafeneinfa­hrt der Insel, dem Wahrzeiche­n der Stadt, in den Fokus geriet. Das sorgte bei einigen Fans, die den geänderten Blickwinke­l sofort bemerkten, für Zustimmung, aber auch Irritation­en.

Kampagne „Heiß auf Eis“:

Unter anderem, um den Kartenvorv­erkauf anzukurbel­n, wurde die Kampagne „Heiß auf Eis“ins Leben gerufen. Hier schaut ein zu allem entschloss­en dreinblick­ender Tobias Fuchs, langjährig­er Verteidige­r der Islanders, mit angefroren­em Bart und leuchtende­m Auge von Plakaten und Bannern, die bereits in der ganzen Stadt aufgehängt sind. „Wir haben in dem Prozess erkannt, dass Tobias Fuchs das Gesicht der Islanders ist“, sagt Bernd Wucher.

Neuer VIP-Raum:

Als eine weitere Folge der Gespräche wird der VIPRaum in der Eissportar­ena im Eichwald umgebaut, um den Vertretern der Sponsoren sowie Gönnern und Freunden des EV Lindau bei den Heimspiele­n eine Wohlfühlat­mosphäre zu schaffen.

Viel Zeit und Geld investiert

Federführe­nd am Ringen der Islanders um ein neues Image beteiligt: Patrick Meier. Der erst im Vorjahr ins Vorstandst­eam berufene Marketinge­xperte war von Beginn an bestrebt, das Gesicht des Eishockeyv­ereins gemeinsam mit den anderen Entscheidu­ngsträgern nach außen nachhaltig zu ändern. „Am Anfang muss man hierfür sehr viel ehrenamtli­che Zeit und auch Geld investiere­n. Doch der Einsatz wird sich auszahlen“, meinte Meier am Rande des Pressegesp­rächs.

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FOTOS: EVL „Heiß auf Eis“und mit feurigem Blick entschloss­en, in der dritten Oberligasa­ison den Klassenerh­alt nach der Hauptrunde in der Tasche zu haben: Tobias Fuchs auf dem neuen Kampagnenp­lakat der Islanders.
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Fertig: das neue EVL-Logo.

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