Die Hafeneinfahrt immer im Blick
Wie der Eishockey-Oberligist EV Lindau Islanders sein Image auffrischen möchte
LINDAU - Ganze Arbeit haben die Verantwortlichen der EV Lindau Islanders in den vergangenen Wochen und Monaten geleistet, um den Eishockey-Oberligisten vor dem Start und während der im September beginnenden dritten Saison in der dritten Liga in der Außenwirkung künftig besser in Szene zu setzen.
„Wir wollen mehr Identifikation schaffen“, sagte EVL-Vorsitzender Bernd Wucher zum Ziel der jüngsten Aktivitäten. Nachdem der 1976 gegründete Verein binnen weniger Jahre gleich um zwei Spielklassen nach oben in die Oberliga Süd geklettert war, sei es notwendig geworden, die internen Strukturen insgesamt auf den Prüfstand zu stellen. Hinzu käme die Dynamik, mit welcher der EV Lindau wachse. Bei einer zu erwartenden Bilanzsumme von knapp über 800 000 Euro zum Ende der laufenden Saison sei es notwendig, sich dem Thema Professionalisierung verstärkt zuzuwenden, wie Wucher hervorhob. Zum Vergleich: In der ersten Oberligasaison gab der EVL rund 500 000 Euro aus.
Ein Jahr sind nun die Verantwortlichen – unterstützt von einer externen Agentur – vor allem die Themen Markennavigation und Markenbildung angegangen und haben ein neues Marketingkonzept ins Leben gerufen. Eine Vielzahl von Sitzungen und mehrere Workshops waren dabei erforderlich, damit am Ende ein zufriedenstellendes Ergebnis für alle Teilnehmer herauskam.
Erste Ergebnisse und Veränderungen – neben einer verbesserten Kommunikation und einem neuen Organigramm, welches die Zuständigkeiten im Verein regelt:
Neues Logo:
Hierbei seien in der Endausscheidung gleich drei Entwürfe im Spiel gewesen, berichtet der EVL-Vorsitzende. Der Clou dabei: Löwe und Leuchtturm wurden gedreht, wodurch die Sicht vom Bodensee hin zur Hafeneinfahrt der Insel, dem Wahrzeichen der Stadt, in den Fokus geriet. Das sorgte bei einigen Fans, die den geänderten Blickwinkel sofort bemerkten, für Zustimmung, aber auch Irritationen.
Kampagne „Heiß auf Eis“:
Unter anderem, um den Kartenvorverkauf anzukurbeln, wurde die Kampagne „Heiß auf Eis“ins Leben gerufen. Hier schaut ein zu allem entschlossen dreinblickender Tobias Fuchs, langjähriger Verteidiger der Islanders, mit angefrorenem Bart und leuchtendem Auge von Plakaten und Bannern, die bereits in der ganzen Stadt aufgehängt sind. „Wir haben in dem Prozess erkannt, dass Tobias Fuchs das Gesicht der Islanders ist“, sagt Bernd Wucher.
Neuer VIP-Raum:
Als eine weitere Folge der Gespräche wird der VIPRaum in der Eissportarena im Eichwald umgebaut, um den Vertretern der Sponsoren sowie Gönnern und Freunden des EV Lindau bei den Heimspielen eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen.
Viel Zeit und Geld investiert
Federführend am Ringen der Islanders um ein neues Image beteiligt: Patrick Meier. Der erst im Vorjahr ins Vorstandsteam berufene Marketingexperte war von Beginn an bestrebt, das Gesicht des Eishockeyvereins gemeinsam mit den anderen Entscheidungsträgern nach außen nachhaltig zu ändern. „Am Anfang muss man hierfür sehr viel ehrenamtliche Zeit und auch Geld investieren. Doch der Einsatz wird sich auszahlen“, meinte Meier am Rande des Pressegesprächs.