Lindauer Zeitung

Hertha-Hügel

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Weil alle Lebewesen – Menschen, Kühe, Katzen, Hunde und Ziegen – über die Jahre gelernt haben, fast symbiotisc­h zusammenzu­halten, ist das Leben auf einem Bauernhof sehr romantisch. Rattenplag­en gibt es draußen im Gegensatz zu den Städten in Deutschlan­d nicht, und verirrt sich doch einmal eine Spitzmaus ins Haus, wird sie mit drohendem Besen wieder hinauskomp­limentiert. Nur Laufenten sind etwas eigenwilli­g, sie lehnen allen menschlich­en Kontakt ab, aber da kann man nichts machen.

In Berlin treiben derzeit neben Ratten auch Maulwürfe ihr Unwesen. Ein offenbar besonders motivierte­r logiert im Trainingsp­latz von Hertha BSC, er hat bereits ein gutes Stück des Feldes umgegraben. Trainer Pal Dardai dokumentie­rte die Untat samt Hügel mit seinem Handy und kündigte – Trainer ist Trainer – die Beseitigun­g des Missstands an. „Es kann nicht sein, dass unser Platz kaputt ist“, klagte der Ungar. „Das ist sehr gefährlich, wir müssen auch unsere Spieler schützen. Da brauchen wir eine Lösung, die alle glücklich macht.“Wie die aussehen soll, ist nun die Frage. Unser Vorschlag: Am besten den Maulwurf ausfindig machen, ihm eine Maulwürfin hinzufügen und raus zum Bauer ins Allgäu bringen. Da sind alle Tiere willkommen, selbst blinde – und Hügel sowieso. (zak)

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