Auf Biegen und Brechen
Zum Thema Fahrräder und Fußgänger: Koste es was es wolle, Lindau wird auf Biegen und Brechen zur Radlerstadt.
Gerade wurden die Fahrradständer am Marktplatz ausgewechselt, da ist die GTL dabei, in der Schmiedgasse Parkplätze zu streichen und neue Fahrradständer zu montieren. Sinnigerweise vor dem Hospital, wo ständig Lieferverkehr parkt. Nun ja, die könnten mit dem Lastenrad kommen.
An der Endstation Alwindstraße steht ein neuer Unterstand für die Fahrgäste des Stadtbusses, und daneben ein doppelt so großer glasüberdachter Unterstand für Fahrräder. Nur scheint dort kein Radfahrer mit dem Bus fahren zu wollen. Von diesen unsinnigen und teuren „Lösungen“gibt es noch mehr in Lindau.
Fußgänger sind die Letzten und haben in der Verwaltung keine Lobby. Es ist langsam gang und gebe, Radfahrer benutzen die Gehsteige, auch wenn sie noch so schmal sind. In der Kemptener- und Friedrichshafenerstr. werden Fußgänger von Radlergruppen genötigt, auf die Straße auszuweichen, und all das scheint erlaubt zu sein. Für Radler in Lindau gibt es keine StVO, keine Fußgängerzone, keine Rücksicht, keine Kontrollen. Städtische Umerziehung der Verkehrsteilnehmer mit dem Ziel: Irgendwann werden sie ihre Autos stehen lassen und wir sparen das Geld für Parkplätze. Andreas von Hollen, Lindau