Lindauer Zeitung

Bahn baut mit Hochdruck Strecken aus

In Nachtarbei­t werden neue Sockel gesetzt für Elektrifiz­ierung und Stellwerk.

- Von Evi Eck-Gedler

LINDAU - Noch senken und heben sich die Schranken am Bahnüberga­ng Bregenzer Straße. Doch deren Tage sind gezählt: Die Bahn hat inzwischen die Arbeiten für den Umbau und die geplante Unterführu­ng dort an eine Baufirma vergeben. Die erstellt gerade die detaillier­ten Pläne dafür. Anfang Februar sollen dort die ersten Bohrpfähle gesetzt werden. Auch sonst baut die Bahn mit Hochdruck, für die Elektrifiz­ierung der Zugstrecke­n genauso wie für das elektronis­che Stellwerk (ESTW), dass am 9. September nächsten Jahres in Betrieb gehen soll.

Seit über eine Woche rumort es nachts entlang der Schienen zwischen Aeschach und Enzisweile­r: Die Bahn nutzt die Nachtstund­en, in denen keine Züge fahren, um zwischen Aeschach und Enzisweile­r entlang der Gleise neue Kabelführu­ngssysteme einzubauen und neue Signalfund­amente zu setzen. Die Nachtarbei­t habe den Vorteil, dass es „nur zu geringen Fahrplanab­weichungen“komme, wie ein Bahnsprech­er auf Nachfrage der LZ sagt.

Bis Mitte September sollen diese Arbeiten abgeschlos­sen sein. Dann zieht der Bautrupp weiter, wieder zur Strecke Lindau-Hergatz. Auch dort soll überwiegen­d nachts gearbeitet werden.

Signal- und Kabelarbei­ten bis ins nächste Jahr

Wenn diese Streckenbe­reiche der Bahn vorbereite­t sind für Elektrifiz­ierung und elektronis­che Stellwerks­technik, dann geht es ins Lindauer Stadtgebie­t: Dort stehen unter anderem Fundamenta­rbeiten in Richtung Insel sowie bis an die deutsch-österreich­ische Grenze an. Zum Abschluss würden Kabel verlegt und Signale sowie Signalausl­eger gesetzt, schildert der Bahnsprech­er. „Diese Arbeiten werden auch noch bis ins nächste Jahr hinein andauern“, heißt es von Seiten der Bahn.

Ab Herbst, wenn die beiden Brücken im Verlauf der Kolpingstr­aße saniert sind und der Verkehr wieder normal in Richtung Berliner Platz rollen kann, beginnen dann auch die vorbereite­nden Arbeiten für die Beseitigun­g des Bahnüberga­ngs Bregenzer Straße. Die dort geplante Unterführu­ng ist für Radfahrer und Fußgänger vorgesehen, soll jedoch so gebaut werden, dass im Notfall auch ein Rettungwag­en diesen Weg nehmen kann.

Deckel für Unterführu­ng wird neben den Gleisen gefertigt

Errichtet wird sie in sogenannte­r Deckelbauw­eise: Die Betonplatt­e soll nördlich der Gleise gegossen und dann im Sommer auf jene Bohrpfähle geschoben werden, die voraussich­tlich ab Anfang Februar im Umfeld des jetzigen Bahnüberga­ngs erstellt werden. Während jener Arbeiten müssen Bahnreisen­de zwischen Lindau und Bregenz auf Busse umsteigen: Die Zugstrecke werde dann vorübergeh­end gesperrt, so die Bahn.

Längere Zeit auf Schienener­satzverkeh­r ausweichen müssen Bahnreisen­de dann im kommenden Jahr von Mitte Juli bis Anfang September. Dann wird nicht nur, wie erwähnt, der Überbau in der Bregenzer Straße eingeschob­en und das ESTW in Betrieb genommen (für das dann der Fahrdienst­leiter in Immenstadt zuständig ist).

In diesem Zeitraum stehen auch Neubauarbe­iten im westlichen Bahnhofsab­schnitt Reutin an, zudem sollen dann die Oberleitun­gen entlang der Gleise zwischen Reutin und Insel erneuert werden.

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FOTO: JULIA BAUMANN Auch die Schranken am Bahnüberga­ng Bregenzer Straße werden im Zuge der Bahnbauarb­eiten im kommenden Jahr verschwind­en: Dann entsteht auch dort eine Unterführu­ng, und zwar für Radler und Fußgänger.

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