Leute
●Der Musiker
Herbert Grönemeyer
(Foto: dpa) hat nach eigenen Worten in 62 Jahren noch keine Zeit erlebt, in der laut zu sein so wichtig war. „Das Land ist nervös, die Zeiten sind nervös und wir müssen lernen, Haltung zu zeigen, den Mund aufzumachen und laut zu werden, richtig laut zu werden, damit die rechte Szene merkt: Das ist hier nicht gewollt“, sagte Grönemeyer am Wochenende als Überraschungsgast des Musikfestivals in Jamel. Grönemeyer äußerte sich auch zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer und Widerständen dagegen: „Es kann nicht sein, dass man darüber debattiert, ob man Menschen, die in Lebensgefahr schweben, rettet. Das muss man sich mal vorstellen im Kopf, wo wir gelandet sind!“(dpa)
Elmar Wepper
(Foto: dpa) hält ein Leben ohne Tod für unvorstellbar. „Ewiges Leben wäre pervers, dieser Wunsch ist eine Sackgasse“, sagte der 74 Jahre alte Schauspieler der „Bild am Sonntag“. Ein Leben ohne Tod sei „ein schrecklicher Gedanke“. „Unsere Freude, die Begeisterung, kann ja nur so sein, weil das Leben endlich ist“, sagte Wepper: Den Tod fürchte er nicht, das Sterben schon. „Es gibt sicherlich etliche Menschen, die in Heimen gerade noch so leben. Solch ein Siechtum würde mir schon Angst machen“, sagte Wepper. (dpa)
Die 102-jährige Französin
Geneviève Callerot
(Foto: AFP) ist in die Ehrenlegion aufgenommen worden. Zur Bedingung für die Entgegennahme des höchsten Verdienstordens des Landes machte die alte Dame allerdings, dass die Ehrung posthum ihrer gesamten Familie zugute kommt. Alle zusammen hatten im Zweiten Weltkrieg mehr als 200 Menschen, darunter zahlreiche Juden, zur Flucht vor den deutschen Besatzern verholfen. Sie habe die Ehrung lange nicht gewollt, „weil es haufenweise Leute gibt, die sie viel mehr verdienen“, sagte Callerot. „Aber dann habe ich mir gedacht, ich nehme sie doch, wenn meine Eltern und Geschwister mit eingeschlossen werden.“(AFP)