Prozess wegen Messerattacke beginnt
MÜNCHEN (lby) - Der Fall sorgte bundesweit für Schlagzeilen – und weckte bei vielen Bürgern Erinnerungen an den Amoklauf in München mit zehn Toten. Am 21. Oktober 2017 geht ein Messerangreifer in München wahllos auf Passanten los und verletzt sie. Die Beamten mahnen Bürger per Twitter, den Bereich zu meiden. Wenige Stunden später nimmt die Polizei einen damals 33-Jährigen fest. Er muss sich seit Montag vor Gericht verantworten, unter anderem wegen versuchten Mordes. Der Mann räumt die Taten beim Prozessbeginn vor dem Landgericht München I ein. Er habe damals unter einer Psychose gelitten und sich von den Menschen bedroht gefühlt, erklärt der heute 34-Jährige. Er habe aber niemanden töten, sondern sich lediglich schützen wollen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er wegen einer psychischen Erkrankung zum Tatzeitpunkt schuldunfähig war. Sie hat deswegen keine Anklage verfasst, sondern beantragt die dauerhafte Unterbringung des Deutschen in einem psychiatrischen Krankenhaus. In dem Prozess geht es noch um zwei weitere Vorfälle, bei denen der Mann Menschen angegriffen und verletzt haben soll.