Ortega ist besessen von der Macht
Nach dem Sieg der Sandinistischen Befreiungsfront FSLN im Juli 1979 übernahm eine gleichberechtigte Junta aus neun Comandantes die Macht. Einer war Daniel Ortega, 1985 wurde er zum Präsidenten gewählt. Die Abwahl fünf Jahre später wegen Contra-Krieg und Wirtschaftskrise hat Ortega nie verwunden. Auf die Sandinisten folgten 17 Jahre neoliberale und korrupte Regierungen. Sie haben das Elend Nicaraguas noch vergrößert. 2007 kamen FSLN und Ortega wieder an die Macht. Seither hat er alles dafür getan, diese nicht wieder abzugeben. Er hat sich mit rechten korrupten Politikern verbündet, die Verfassung gebeugt, um sich wiederwählen zu lassen, und seine Gegner politisch kaltgestellt. Ortega sei – wie seine Frau Rosario Murillo – besessen von der Macht, sagen ehemalige Weggefährten. So herrscht ein Paar: „Comandante Daniel“, 72, und „Compañera Rosario“(67). (keh)