Das Beste aus 40 Museumsjahren
Bauernhausmuseum in Wolfegg feiert vom 31. August bis 2. September Jubiläum
WOLFEGG (sz) - Die Vorbereitungen zum Jubiläumsfest vom 31. August bis zum 2. September im Bauernhaus-Museum in Wolfegg laufen derzeit in die End- und Hochphase. „Wir haben so viele Aussteller, Handwerker und Programm mit dabei wie schon lange nicht mehr“, freut sich Christina Beck, die als Vizechefin des Museums seit acht Jahren das Museumsfest gemeinsam mit ihrem Team organisiert.
Mit einem großen Brassfestival am 31. August setzt das Museum nach eigenen Angaben den Auftakt zur dreitägigen Veranstaltung: Ein Open-Air mit Picknickdecken erwartet die Besucher am Freitagabend. Zu Gast sind „Blechverrückt“, die Brass-Band Oberschwaben-Allgäu und „European Tuba Power“mit Startubist M. A. Hofmeir, der gleichermaßen barfüßig wie kabarettistisch begabt die Zuschauer mit Weltklasse-Tubasound begeistere, heißt es. Das Konzert beginnt um 18 Uhr, Einlass ist ab 16.30 Uhr.
Umfangreiches Festprogramm
Am Samstag und Sonntag, 1. und 2. September, gibt es von 10 bis 18 Uhr das Beste aus 40 Museumsjahren. Bespielt werden mehrere Bühnen, es gibt Wiesen und Häuser mit Musik, Vorführungen, Mitmachaktionen und jede Menge oberschwäbische Spezialitäten. Als besonderer Auftakt am Sonntagmorgen findet ein feierlicher ökumenischer Festgottesdienst um 9 Uhr vor der Zehntscheuer statt, den die Pfarrer Stegmaier und Kastler zelebrieren (freier Eintritt).
Mehr als 90 Handwerker, Handarbeiterinnen und Aussteller zeigen ihre Künste. Zu sehen sind Musikinstrumentenbauer wie der Harfenbauer, der Blechblasinstrumentenbauer und der Örgeli-Doktor. In der original eingerichteten Schuhmacherwerkstatt wird wie einst genagelt und gehämmert. Mehrere Schmiede bringen das Eisen auf dem Amboss in Form. Neu dabei ist eine eigene Pflanzen-Färberei. Handarbeiterinnen zeigen das Klöppeln, Spinnen und Nähen oder das Herstellen von Haarnetzen.
Auf einem Markt rund um die Zehntscheuer laden heimische Brauereien und Käsereien zu Verkostungen ein. Vertreten ist dabei eine eigene Schaubrennerei. An beiden Tagen können Besucher ebenfalls die Museumsbrennerei in Betrieb sehen: Von den museumseigenen Äpfeln zum Most bis hin zum Museumsschnaps erläutert und zeigt Museumsbrennerin Anette Schierhorn alle Prozesse. Historische Feuerwehrübungen und das Baumfällen und Holzstrecken mit dem Pferd sind ebenfalls Bestandteile des Programms.
Neben der Brassveranstaltung am Freitag gibt es auch Samstag und Sonntag musikalische Höhepunkte, die zum Fest locken: Die acht Männer der Band „Get Stuffed“treten mit Schlagzeugdonner und Musik-Comedy auf, während „Yan Yana“und „Les Salicornes“aus Tübingen sich mit Klarinette, Akkordeon und Gesang (am Sonntag auch mit Tanzanleitung) osteuropäischer und internationaler Musik verschrieben haben – mal lyrisch, mal mitreißend fetzig. „Die Bergziegen“aus dem Bregenzerwald begeistern ihr Publikum mit der Steirischen, Gitarre und nicht zuletzt mit ihrem „WälderCharme“und „Reineldes Witz“. Beim traditionellen Frühschoppen mit Faßbieranstich am Sonntag um 10.30 Uhr spielen die Eggenbacher und die Finkelbuamn.
Fabel- und Zauberhaftes für Kinder
Wie immer wird in der Holzwerkstatt und auf dem gesamten Gelände gemalt und gebastelt, dieses Mal ein Fachwerkhaus. Die Kinder dürfen Zirben hobeln oder am Malwettbewerb teilnehmen. Und bei dem Besten aus 40 Jahren darf laut Mitteilung Wolfgang Kauter mit seinem zauberhaften Figurentheater nicht fehlen: Mit seinen handgefertigten Puppen, liebevollen Kulissen und seiner großen Begabung, selbst die Allerkleinsten mit auf die Reise in die Märchenwelt zu nehmen, bringt er am Samstag und Sonntag jeweils um 13 und 15 Uhr das Märchen „Tischlein deck´ Dich“auf die Bühne.
Wie in den Anfangsjahren des Museumsfests gibt es seit langer Zeit nun auch wieder das Glücksrad mit Barny Bitterwolf, der den Sonntag auf der Bühne Flunau moderiert. Mit gewieften Fragen wird er Museumskenntnisse und „Sachkunde Oberschwaben“abfragen – den Gewinnern winken Essensgutscheine, Genussführungen oder Ballonfahrten, die die Kreissparkasse Ravensburg sponsert. Ebenfalls durch den Losverkauf bei der Tombola haben Besucher die Chance, die Preise zu gewinnen. Die Erlöse aus den beiden Aktionen kommen dem Bau eines Kinderspielplatzes auf dem Museumsgelände zugute.