La-le-luna dreht erstes Profi-Video
Alle Bandmitglieder komponieren, singen und choreografieren den Familienmusik-Song
KRESSBRONN - Die Anfragen und Auftritte nehmen zu, die Veranstaltungen werden größer – und nun ist das erste professionell gedrehte Video fertig: Die La-le-luna Familienband hat derzeit allerhand zu tun. „Wir sind alles Familienmenschen, weshalb wir genau auswählen wollen, wohin wir passen und was wir annehmen“, berichtet Sara-Estelle Gößwein. Sie ist eines von insgesamt sechs Kindern der Kressbronner Band, die die beiden Mütter Isabell Gößwein und Anette Zanker gegründet haben.
Das Besondere an La-le-luna: Alle Familienmitglieder von Klein bis Groß singen, moderieren, komponieren und choreografieren gleichberechtigt, was auch im Video zu dem neuen Familienmusik-Song zum Ausdruck kommt. Die Choreo dazu haben sich Clara-Elize (15) und Emma-Anais (5) ausgedacht, die zudem den Sologesang übernommen hat. Selbst das jüngste Familienmitglied, Anette Zanker-Belz’ anderthalbjährige Tochter Enya, tanzt eifrig mit. „Natürlich können Maya-Elodie oder Emma-Anais Gößwein nicht mit dem Finger auf Papier komponieren, aber mit dem Ohr“, sagt Isabel Gößwein.
So wie bei dem neuen Lied, dessen Idee in Irland entstanden ist, als sich die Band bei Anette getroffen hat, die dort mit ihrem Mann und der kleinen Tochter lebt. Anschließend setzten sich Anette, Sara-Estelle in Norwegen – sie hat dort ihr Abitur gemacht – und Isabel in Kressbronn ans Klavier, an die Gitarre und den Esstisch und haben loskomponiert. Note für Note, Akkord für Akkord und Wort für Wort ist der Song entstanden – oft auch mithilfe von diversen Nachrichtendiensten. „Und den kleinen Bandmitgliedern haben wir unsere Melodien vorgespielt und sie haben entweder mit dem Kopf geschüttelt oder genickt“, berichtet Isabel Gößwein mit einem Schmunzeln.Dann ging es an die Aufnahmen: zuerst in Sara-Estelles Zimmer und später im Studio. Anschließend wurde der Videodreh in Angriff genommen – der direkt am Schleinsee stattfand und in dem auch die Papas, Großeltern und Freunde mitwirken. „Die Lebendigkeit ist unserer wichtigster Grundsatz – und den wollen wir auch im Video zeigen“, so SaraEstelle Gößwein. Dazu gehören laut der Band neben der puren Lebens- freude auch das Lebensbejahende, Achtsamkeit, Respekt – und auch Mut. Schließlich sei es heute keine Selbstverständlichkeit, dass sich Familien auf ihre Traditionen besinnen würden, dass sie gemeinsam viel Zeit miteinander verbringen und dabei sogar musizieren, haben die Familien beobachtet.
So werde der 17-jährige Leopold immer wieder angesprochen, ob er wirklich mit Freude dabei sei – schließlich hätten Jungs in dem Alter durchaus andere Interessen. „Natürlich gibt es Wochenenden, an denen Leopold keine Lust aufs Aufbauen hat, wenn wir einen Auftritt haben – aber er genießt die Veranstaltungen, die Musik und die Zeit mit unserer Familie“, sagt Mama Isabel, da Leopold derzeit mit Freunden verreist ist. Außerdem gilt für alle Bandmitglieder die Regel: Wer nicht mehr mag, darf jederzeit aussteigen. Doch auf die Idee ist bislang niemand gekommen – dafür geht es zu harmo- nisch zu. „Natürlich gibt es Meinungsverschiedenheiten, wenn man so eng zusammenarbeitet, aber die Kommunikation spielt bei uns eine ganz wichtige Rolle, die ist sehr respektvoll und konstruktiv“, fasst SaraEstelle Gößwein zusammen – und die anderen nicken.