Keine Einigung zu Killerrobotern
GENF (dpa) - Der Streit über Kontrollen und Schranken für sogenannte Killerroboter entzweit die Weltgemeinschaft. Während bei einer Verhandlungsrunde in Genf rund zwei Dutzend Staaten einen neuen völkerrechtlich verbindlichen Vertrag für tödliche autonome Waffen verlangen, wollen vor allem Länder mit großer Rüstungsindustrie die technische Entwicklung nicht behindern. In Genf zeichnete sich zum Abschluss der Sitzung einer Arbeitsgruppe mit Abrüstungsexperten aus mehr als 70 Ländern am Freitag kein Konsens ab. Autonome Waffen sind so programmiert, dass sie mit Hilfe künstlicher Intelligenz selbst lernen, was ein Ziel ist und es ohne menschliches Zutun zerstören. Es kann sich um unbemannte Drohnen handeln, aber auch um Schiffe, Panzer, Raketenwerfer und andere Waffen.
Die Staatenvertreter sind sich eigentlich einig, dass auch autonome Waffen unter menschlicher Kontrolle bleiben und mit dem Völkerrecht, das Regeln für Kriegshandlungen umfasst, vereinbar sein müssen. Länder wie die USA und Israel sehen keinen Anlass, einen neuen Vertrag abzuschließen.