Lindauer Zeitung

Großbrand zerstört Brasiliens Nationalmu­seum

- FOTO: DPA

Ein Großbrand hat in Rio de Janeiro den ehemaligen brasiliani­schen Kaiserpala­st verwüstet. Er beherbergt­e Brasiliens Nationalmu­seum, die älteste wissenscha­ftliche Einrichtun­g des Landes und zugleich das größte Natur- und Völkerkund­emuseum Lateinamer­ikas. Wie viele der 20 Millionen Artefakte gerettet werden konnten, ist unklar. Berichten zufolge wurde niemand verletzt. Das Feuer war am Sonntagabe­nd (Ortszeit) ausgebroch­en. Die Ursachen sind noch unklar. Allerdings sei das Gebäude in einem schlechten Zustand gewesen, hieß es. Aufgrund der Finanzkris­e Rio de Janeiros seien Gelder für die Wartung des historisch­en Gebäudes seit 2014 nicht mehr überwiesen worden, berichten Medien. Das Nationalmu­seum in Rio de Janeiro ist eines der ältesten Museen in Brasilien. Der König von Portugal und Brasilien, João VI., gründete es 1818 zur Förderung von Wissenscha­ft und Forschung. Insgesamt erstreckte es sich über eine Fläche von 13 000 Quadratmet­ern. Das Museum beherbergt­e griechisch-römische, ägyptische und brasiliani­sche Kunstschät­ze. Zu den Publikumsm­agneten gehörte das älteste in Brasilien gefundene menschlich­e Fossil mit Namen „Luzia“. Das Museum hatte unter anderen paläontolo­gische, botanische, ethnologis­che und geologisch­e Sammlungen. (KNA)

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