„Eine Arbeit zur allgemeinen Theorie der Dressur“
Heidrun Sandbichler stellt in der Bludenzer Galerie „allerArt“aus
der „allerArt“-Galerie, noch bevor man den eigentlichen Ausstellungsraum betritt, eine Vitrine, die ein Modell eines Gefängnisfensters enthält. Dieses weist den Besucher gleichsam darauf hin, dass er nun von einer Außenwelt in eine Innenwelt wechselt. In der Innenwelt, ergo im Ausstellungsraum, hat die Künstlerin drei Zellen aus Eisenstäben seriell angeordnet. Der Ausstellungsbesucher kann diese Zellen aber nicht physisch betreten, sondern nur rein gedanklich. Sandbichler hat die Zellen aber solcherart aufgestellt, dass sie sich zu drehen scheinen, sobald sich der Besucher bewegt. Steht der Betrachter still, stehen auch die Zellen still. Das ganze beruht auf einem rein optischen Wahrnehmungseffekt, der dadurch entsteht, dass die Zellen, die höhenmäßig auf die Körpermasse des Menschen abgestimmt sind, jeweils über einen Außen- und einen Innenring verfügen, die sich bei einer Bewegung mit den anderen Zellen visuell überlappen und scheinbar in Schwung versetzt werden, heißt es im Bericht der Galerie weiter.