Freie Wähler begegnen Lindauern bei einer Maß Bier
Landtagsabgeordneter Leopold Herz und Landesvorsitzender Hubert Aiwanger besuchen das Lindauer Oktoberfest
LINDAU - In ungezwungener Atmosphäre mit den Lindauern ins Gespräch kommen – das ist das erklärte Ziel von Leopold Herz und Hubert Aiwanger gewesen. Dafür haben die Freien Wähler am Sonntagnachmittag das Lindauer Oktoberfest besucht. Bei einer Maß Bier ging es dann unter anderem um den Lindauer Wein.
Denn im Gespräch mit Winzern aus Nonnenhorn waren sich Landtagsabgeordneter Herz und Landesvorsitzender Hubert Aiwanger einig: In der Landeshauptstadt hat man den Wein vom bayerischen Bodenseeufer nicht genug auf dem Schirm. „Wir haben einen Auftrag an die Staatsregierung gegeben, dass der Bodensee in München einen Verköstigungsraum bekommt“, sagte Leopold Herz. Außerdem wolle er sich dafür einsetzen, dass dort künftig bei offiziellen Anlässen auch Bodenseewein ausgeschenkt würde. „Das wäre ein wichtiger Marketingschub“, so Herz. „Die bayerische Bodenseeregion ist eine unbekannte Region.“
Fischer klagen über Überpopulation der Kormorane
Neben den Winzern nutzten auch die Fischer am Sonntagnachmittag die Gelegenheit, mit den Politikern ins Gespräch zu kommen. Roland Stohr, Vorsitzender der bayerischen Bodenseeberufsfischer, ist extra aufs Oktoberfest gekommen, um Hubert Aiwanger eine Abhandlung zum Thema Kormoran zu übergeben. Denn neben der Nährstoffknappheit sei es die Überpopulation des Vogels, die den Fischern zu schaffen mache. „So schlimm wie dieses Jahr war es noch nie“, erklärte Stohr.
So habe man teilweise 400 bis 600 Kormorane pro Tag gezählt. „Der Kormoran frisst ein Viertel des gesamten entnommenen Fischbestands“, sagte Stohr. Teilweise würde der Vogel sogar Fische aus den Netzen der Fischer klauen und die Netze dabei zerstören. „Der Kormoran ist ein Problem für das gesamte Ökosystem“, erklärte Aiwanger – und Herz ergänzte später: „Wir müssen schauen, dass es weiterhin noch Fische im Bodensee gibt.“
Während die Politiker mit ihrer Maß an einem Stehtisch standen – zu Herz und Aiwanger hatten sich auch Stadtrat Andreas Reich, Ehrenmitglied Leo Hander und Michael Moser, Landtagskandidat für den Stimmkreis 712 Memmingen gesellt – kamen immer wieder Lindauer vorbei, die ein Foto machen wollten oder loswerden wollten, was ihnen auf dem Herzen liegt.
Damit ist das Konzept der Freien Wähler aufgegangen, so Gabriele Fischer aus dem Abgeordnetenbüro von Leopold Herz: „Uns war es wichtig, dass es nicht abgehoben ist und wir uns einfach unter die Bürger mischen.“