Forscher untersuchen uralte Käsereste
UNIVERSITY PARK (dpa) - Im Mittelmeerraum haben Menschen anscheinend schon vor mehr als 7000 Jahren Käse hergestellt. Darauf weisen Rückstände auf Tonscherben hin, die Forscher um Sarah McClure von der Pennsylvania State University analysiert haben. Möglicherweise habe die Verfügbarkeit von verarbeiteten Milchprodukten wie Käse zu einem Rückgang des Säuglingssterbens geführt, schreiben die Forscher im Fachmagazin „PLOS ONE“.
Die Wissenschaftler haben Fettsäurereste an Tonscherben untersucht, die sie in zwei Ortschaften an der dalmatinischen Küste Kroatiens gefunden hatten. Die Tonscherben, die die Forscher untersuchten, stammten aus unterschiedlichen Zeiten, was unter anderem auch an unterschiedlichen Formen, Modellen, Verzierungstechniken und technischen Verfahren zu erkennen sei.
Bereits an 7700 Jahre alten Tonscherben wiesen die Forscher Milchreste nach. Spuren von Käse fanden sie erst an 7200 Jahre alten Gefäßen.