Sieben Deutsche weiter in Haft
Außenminister Maas trifft Menschenrechtsaktivisten
ISTANBUL (AFP/dpa/KNA) - Zum Abschluss seines Besuchs in der Türkei hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) bei einem Besuch an der Deutschen Schule Istanbul die Verbesserung der deutsch-türkischen Beziehungen beschworen. Heiko Maas sagte, „dass die Entwicklung der Türkei, insbesondere die Menschenrechtslage, uns Sorgen bereitet“. Er habe mit seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu über die „Irritationen“gesprochen. Dazu gehört die Inhaftierung von sieben deutschen Staatsbürgern aus politischen Gründen. Zusagen von türkischer Seite gab es nicht. „Bei der Normalisierung kann es keine Bedingungen und auch kein Feilschen geben“, sagte Cavusoglu.
Maas hat sich bei seinem Antrittsbesuch in der Türkei auch mit Menschenrechtsaktivisten getroffen. Bei der Zusammenkunft am Donnerstag war unter anderen ein Vertreter von Amnesty International dabei, wie ein Mitarbeiter der Organisation in Istanbul, Andrew Gardner, bestätigte.
Maas äußerte sich auch im Fall Syrien alarmiert: „Die Gefahr einer Zuspitzung der Lage in Idlib mit kaum mehr überschaubaren Konsequenzen wächst.“Die Risiken eines „politischen und humanitären Desasters“von „ungekanntem Ausmaß“seien offenkundig.