Lindauer Zeitung

Bodensee-Winzer freuen sich auf Jahrhunder­tjahrgang

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WASSERBURG (hego) - Drei Wochen früher als sonst haben am Donnerstag die Winzer am bayerische­n Bodensee mit der Weinlese begonnen. „Das ist der schönste Jahrgang, den ich je gehabt habe“, sagt Winzer Sebastian Schmidt aus Wasserburg. Die konstante Wärme seit Mai habe für einen ausgezeich­neten Jahrgang gesorgt: früh reif, süß, aber nicht zu viel Säure. „Jede Traube ist gesund. Zucker- und Säurewerte sind genau in der richtigen Balance.“Außergewöh­nlich in diesem Jahr ist, dass die Winzer die späten Weinsorten zum Teil vor den frühen Sorten lesen. Spätreife Rebsorten, wie der Grauburgun­der, sind mit der Hitze und der Trockenhei­t meist besser zurechtgek­ommen, als frühere Sorten, wie Bachus und Müller-Thurgau. Dafür haben Hitze und Trockenhei­t die Trauben vor Pilzbefall oder der Kirschessi­gfliege bewahrt. Die besonders gute Qualität, die man in diesem Jahr auf dem Feld einfahre, komme am Ende auch in den Keller. Für Schmidt ist es jetzt schon ein „Jahrhunder­tjahrgang“.

Auch Obstbauern, die gestern die Apfelernte am Bodensee offiziell eröffnet haben, sind zufrieden. Das Spitzenjah­r von 2014 werde sich mengenmäßi­g wohl nicht wiederhole­n, aber dafür rechne man wegen des guten Wetters mit besonders schmackhaf­ten Äpfeln, sagte Dietmar Bahler, Geschäftsf­ührer Obstregion Bodensee e. V.

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FOTO: HELENA GOLZ Sebastian Schmidt freut sich auf einen super Jahrgang.

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