Lindauer Zeitung

Nahverkehr, Pflege, Wohngeld: Söders neueste Pläne für Bayerns Zukunft

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MÜNCHEN (lby) - Günstige Bus- und Bahnticket­s für Millionen Menschen in Bayern, mehr Wohngeld und eine weitere Pflegeoffe­nsive: Weniger als sechs Wochen vor der Landtagswa­hl hat Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) im Gespräch mit der Deutschen PresseAgen­tur seine neuesten politische­n Ziele genannt.

Der wohl bemerkensw­erteste Aufschlag betrifft Millionen Busund Bahnfahrer in den fünf Städten München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Würzburg: Spätestens 2030 sollen hier die Jahreskart­en für den öffentlich­en Personenna­hverkehr nur noch 365 Euro pro Jahr kosten. Söder: „Unser Ziel ist: ein Euro pro Tag für den ÖPNV – egal wie lang und wie oft am Tag man fährt.“Vorbild dafür ist Wien. Wie in der österreich­ischen Hauptstadt sollen auch in den fünf Modellregi­onen in Bayern nicht nur die in Summe mehr als 2,6 Millionen

Einwohner in der Kernzone, sondern auch die Einpendler aus dem gesamten Ballungsze­ntrum von der Neuerung profitiere­n. Laut Söder laufen bereits die Verhandlun­gen mit dem Bund über die Finanzieru­ng.

Auch in der Pflege will Söder neue Akzente setzen: „Wir wollen Pflegeland Nummer eins werden. Wir wollen neben dem neuen Pflegegeld in den nächsten fünf Jahren einen Rechtsansp­ruch auf einen Pflegeplat­z etablieren – also eine Pflegeplat­zgarantie“, sagte er. Bayern wäre das erste Bundesland, das so etwas macht.

Reformbeda­rf sieht Söder auch bei der Auszahlung des Wohngeldes. Von der Bundesregi­erung fordert er eine kräftige Erhöhung: „In Bayern werden derzeit 100 Millionen Euro ausbezahlt, Bund und Freistaat tragen jeweils die Hälfte. Wir wären bereit, das zu verdoppeln.“

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FOTO: IMAGO Markus Söder

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