Lindauer Zeitung

Unionsmini­ster für Freiheitse­ntzug vor Abschiebun­gen

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WIESBADEN (epd) - Die Innenminis­ter von CDU und CSU setzen sich für Rechtsvers­chärfungen bei der Abschiebun­g abgelehnte­r Asylbewerb­er ein. Dazu gehört ein Freiheitse­ntzug für die Betroffene­n bis zu zehn Tage lang vor einer geplanten Abschiebun­g. Der hessische Innenminis­ter Peter Beuth (CDU) sagte am Freitag nach der Tagung mit seinen Unionskoll­egen in Wiesbaden, einer der Hauptgründ­e für gescheiter­te Abschiebun­gen sei das Untertauch­en dieser Personen. Deshalb seien wieder effektiver­e Instrument­e für die Behörden erforderli­ch. Dazu gehöre die Schaffung einer Rechtsgrun­dlage für einen zehntägige­n Gewahrsam.

Voraussetz­ung seien Anhaltspun­kte, die „die Annahme rechtferti­gen, dass sich eine abzuschieb­ende Person der Abschiebun­g entziehen wird“, heißt es in einer Erklärung, die Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) sowie acht Länderkoll­egen, unter anderem aus Baden-Württember­g und Bayern verabschie­deten. Hinzu kommen soll auch die Möglichkei­t eines Kurzzeitge­wahrsams, der die Festnahme schon am Vortag der Abschiebun­g erlaubt.

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