Lindauer Zeitung

Zwei Junioren wollen die zweite Liga rocken

Sportkegel­n: Lukas Funk und Dejan Lotina starten mit den Sportfreun­den am Samstag auswärts

- Von Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - 667 Holz - Die Bestmarke von Dejan Lotina und Lukas Funk - lassen die erste Sportkegel-Bundesliga aufhorchen. Zwei Nachwuchss­pieler versuchen in der neuen Saison an diese Leistung heranzukom­men oder sie zu übertreffe­n. Allerdings mit den Sportfreun­den aus Friedrichs­hafen in der 2. Liga. Das Ziel des Aufsteiger­s ist der Klassenerh­alt. Lukas Funk (18 Jahre) und Dejan Lotina (20) glauben, dass mehr geht.

Während Dejan Lotina seine Vorbereitu­ng nicht nur auf den Kegelbahne­n unterhalb der Bodenseesp­orthalle verbracht hat, hat Lukas Funk diese in der Vorbereitu­ng nicht verlassen. Lotina lief zweimal die Woche und suchte das Fitnessstu­dio noch auf, Funk trainierte lieber mehrere Stunden auf der Bahn. „Das Wetter im Juli und August war zu schön, um joggen zu gehen. Da geht man lieber baden“, sagt der 18-Jährige, der zur neuen Saison von Aulendorf nach Friedrichs­hafen gewechselt ist. Es war der richtige Schritt, auch wenn er mit einem weinenden Auge seinen Heimatvere­in verließ. Auch ein Bundesliga­verein hatte bereits bei ihm nachgefrag­t und sich einen Korb geholt. „Mit dem Zug bin ich in 30 Minuten von Aulendorf in Friedrichs­hafen. Nach Schwabsber­g sind es eineinhalb Autostunde­n“, sagt der 18-Jährige.

Glaube an die eigene Stärke

Allerdings betont er auch, dass die erste Bundesliga für ihn durchaus reizvoll ist. Seine ganze Konzentrat­ion gilt nun aber der neuen Saison und da will Funk weiter auf sich aufmerksam machen, den Sportfreun­den helfen, die Klasse zu halten, obwohl er anders denkt: „Dejan und ich sind zwei starke Spieler, die der Mannschaft helfen können. Eigentlich sollten wir gemeinsam in der Startforma­tion spielen“, meint Funk.

Dejan Lotina ist eher zurückhalt­end, nicht so forsch wie der Aulendorfe­r. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass nicht alle Spieler der Sportfreun­de die 600er-Marke spielen können. Diese ist aber notwenig, um Spiele zu gewinnen. „Zu Hause traue ich es jedem zu, aber auswärts wird es schwer“, meint der 20-Jährige. Der Klassenerh­alt wäre eine tolle Leistung.

Warum üben zwei erfolgreic­he Junioren den Kegelsport aus? Es gibt andere Möglichkei­ten, sich zu betätigen. Die Antwort ist so einfach, wie die Frage. „Meine Mutter Sabine und mein Vater Heiko spielten beide und nahmen mich immer auf die Kegelbahn mit. Irgendwann war ich mitten drin und nicht nur dabei“, sagt Lukas Funk. Nichts anderes ist es auch bei Dejan Lotina. Vater Zdravko und Onkel Darko sind aktuell immer noch im Bundesliga­team der Sportfreun­de. Nun steht am Samstag (15 Uhr) das erste Spiel beim Bundesliga-Absteiger KRC Kipfenberg (etwa 290 Kilometer von Friedrichs­hafen) auf dem Programm. Der Auftakt ist nicht einfach und wird gleich zeigen, wie stark die Sportfreun­de und vor allem die beiden Junioren auswärts sind. „Ich mache mir keinen Kopf, kegle drauf los“, sagt Lukas Funk. Das hat er die gesamte Vorbereitu­ng gemacht.

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FOTO: GÜNTER KRAM Dejan Lotina hat sich intensiv auf die neue Saison vorbereite­t.
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FOTO: MARIO TEICHMANN Lukas Funk trainiert eher auf den Bahnen .

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