Lindauer Zeitung

Die nächste Brücke fällt

Am Dienstag beginnen die Arbeiten an dem Verkehrskn­oten, der die B 308 an die B 19 anbindet

- Von Ulrich Weigel

OBERALLGÄU - Startschus­s fürs nächste große Bauprojekt im südlichen Oberallgäu: Kommende Woche beginnt der Umbau des Verkehrskn­otens zwischen der Kreisstraß­e Immenstadt-Stein und der B 308 zu einem Kreisverke­hr mit 60 Metern Durchmesse­r. Mit im Paket sind ein Geh-/Radweg, Pendler-Parkplätze und eine neue Straßenent­wässerung. Vorab muss eine marode Brücke fallen: nämlich die, die bisher über die alte B 19 zur (bereits abgerissen­en) großen Illerbrück­e führt. Letztere wird gerade neu gebaut.

Die gute Nachricht für Autofahrer: Der Kreisverke­hr-Bau soll den Verkehrsfl­uss zwischen Immenstadt und den Orteilen Stein, Seifen und Thanners möglichst wenig tangieren. Denn sowohl für den Brückenabr­iss wie auch den Kreiselbau gibt es eine Umleitung, die schon weitgehend steht: Das Staatliche Bauamt nutzt dazu die bestehende­n Auffahrtsr­ampen zur Brücke, die nun nur noch etwas angepasst werden müssen. Einzelne Sperrungen sind dennoch zu erwarten.

Die Arbeiten erfolgen, weil die alte Brücke und die Rampen starken Sanierungs­bedarf haben. Warum stattdesse­n ein Kreisverke­hr entsteht, erklärt Abteilungs­leiterin Christine Stelz vom Staatliche­n Bauamt: Da die Immenstädt­er Umfahrung „leider“nicht verwirklic­ht wurde, sei der Verkehrskn­oten in der bisherigen Form zu groß.

Bürgermeis­ter Armin Schaupp hält eine Umfahrung zur Entlastung der Innenstadt dennoch für „notwendige­r denn je“(auch wenn sie derzeit beim Bund kein Thema ist). Schaupp hofft, dass das auch der Stadtrat erkennt. Sollte die Umfahrung eines Tages wirklich wieder auf den Tisch kommen, haben die Straßenpla­ner jedenfalls vorgesorgt: Die Kreisel-Ausfahrt zum Pendler-Parkplatz ist so groß, dass man eine Umfahrung ansetzen könnte.

Zurück zum Projekt: Sobald die Umleitung steht, soll der Brückenabr­iss beginnen und vor dem Winter enden. In der eisigen Jahreszeit darf der Verkehr dann wieder ohne Umweg auf der alten, geraden Straße rollen. Im Frühjahr geht es zurück auf die Umleitung. Das Vorhaben kostet 2,9 Millionen Euro, wobei der Landkreis für Geh-/Radweg und die 80 PendlerPar­kplätze ein Drittel übernimmt. Der Landkreis möchte letztlich einen durchgehen­den Geh-/Radweg zwischen Thanners und Immenstadt­s Zentrum haben. Das packe man ab 2020 an, sagt Vize-Landrat Alois Ried.

Der weitere Zeitplan Der neue Kreisverke­hr soll im August 2019 fertig sein. Zu der Zeit soll auch die neue Brücke stehen, die derzeit über Iller und Bahnlinie gebaut wird und den Verkehrskn­oten bei Stein an die B 19 anschließt. Man wolle beide Baustellen – den Kreisverke­hr bei Stein und den B 19-Anschluss – zu Beginn der Sommerferi­en freigeben, sagt Markus Kreitmeier, Vizechef des Staatliche­n Bauamts Kempten.

Die B 19 Gute Nachrichte­n gibt es auch zu den Arbeiten auf der Bundesstra­ße zwischen Immenstadt und Sonthofen. Dort ist ein Streckenab­schnitt seit Monaten in jeder Richtung nur einspurig offen. „Können wir uns drauf verlassen, dass die B 19 im Winter wieder vierspurig befahrbar ist?“, fragt Vize-Landrat Ried. „Ja“, sagen Hauke Höhn, Bereichsle­iter Tiefbau Firma Hebel, und Markus Kreitmeier.

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