Die EU-Mitgliedschaft wird immer attraktiver
Der Londoner „Guardian“kommentiert Forderungen nach einem zweiten BrexitReferendum: „Viele der Brexit-Kritiker sind aus verfassungsrechtlichen Gründen gegen Volksentscheide, denn sie können die Gesellschaft spalten – und Großbritannien ist schließlich eine parlamentarische Demokratie. Das sind berechtigte Bedenken. Sie müssen aber abgewogen werden gegen die Tatsache, dass der Brexit ein heilloses Durcheinander ist und dass die Zeit ausläuft, um ein Desaster noch vermeiden zu können. Deshalb muss über einen demokratischen Weg zu einem No-BrexitModell nachgedacht werden. (…) Die Chance, dass der Deal, den Premierministerin Theresa May anstrebt, besser sein wird als die Bedingungen der gegenwärtigen EU-Mitgliedschaft Großbritanniens, liegt beinahe bei null. Je länger jene Politiker, die dem Land diesen Schlamassel eingebrockt haben, sich als unfähig erweisen, die Sache in Ordnung zu bringen, desto attraktiver erscheint die Beibehaltung der EU-Mitgliedschaft.“