Lindauer Zeitung

659 Erstklässl­er starten ins Schulleben

Grund- und Mittelschu­lklassen werden etwas kleiner – Lindauer Gymnasien erleben deutlich höheren Andrang

- Von Evi Eck-Gedler

LINDAU - Etwas weniger Kinder, aber insgesamt zwei Klassen mehr: So starten die Grund- und Mittelschu­len im Landkreis Lindau ins neue Schuljahr. Dabei beginnt für 659 Buben und Mädchen nun das Abenteuer Schule. Die Zahl der Erstklässl­er steigt damit erneut etwas an. Für die Mittelschu­len im Kreis meldet das Staatliche Schulamt hingegen sinkende Schülerzah­len. Die Realschule im Dreiländer­eck freut sich, dass sie wieder zwei fünfte Klassen mit jeweils 21 Buben bilden kann, die Maria-Ward-Realschule startet ebenfalls mit zwei Eingangskl­assen mit 40 Mädchen. Starken Andrang verbuchen die beiden Lindauer Gymnasien: In beiden Schulen gibt es jeweils vier fünfte Klassen.

2658 Kinder werden in diesem Schuljahr in den 21 staatliche­n Grundschul­en im Kreis sowie in der Primarstuf­e der Freien Schule Lindau unterricht­et. Während sich der Grundschul­bereich damit im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil zeigt, müssen die Mittelschu­len weiter Federn lassen: Dort lernen im neuen Schuljahr nur noch 805 Kinder und Jugendlich­e und damit 23 weniger als bisher. Die Statistik des Schulamts listet unter anderem auf, dass 171 Mittelschü­ler über den Weg der M-Klassen die mittlere Reife anstreben und 26 weitere eine der beiden Praxisklas­sen in Lindau und Lindenberg besuchen.

Erst- und Zweitkläss­ler lernen häufiger gemeinsam

Die Zahl der Schulanfän­ger, die in einer jahrgangsk­ombinierte­n Klasse starten, ist in diesem Herbst übrigens höher als vor einem Jahr: Kreisweit gibt es jetzt sieben Klassen, in denen Erst- und Zweitkläss­ler zusammen lernen. Bei den Klassenstä­rken fällt auf, dass in den Grund- und Mittelschu­len in nur noch 15 Klassen mehr als 25 Schüler sitzen. Im Vorjahr hatte das Schulamt noch von 24 großen Klassen berichtet. Haben in einer Klasse mehr als die Hälfte der Schüler einen Migrations­hintergrun­d, dann gilt dort ohnehin die Höchstgren­ze von 25 Kindern.

Bogy im Schulversu­ch Handy-Nutzung

Unübersehb­ar ist der Andrang auf die Gymnasien in Lindau: Mit 101 Fünftkläss­lern im Valentin-HeiderGymn­asium und 84 im BodenseeGy­mnasium bilden beide Schulen in diesem Herbst vier Eingangskl­assen. Unterm Strich schlagen damit über 20 Grundschül­er mehr den Weg in Richtung Abitur ein – dass von jetzt an die Gymnasiums­zeit in Bayern wieder neun Jahre dauert, dürfte in einigen Familien den Ausschlag für diese weiterführ­enden Schulen gegeben haben. Im VHG werden nun an die 650 Gymnasiast­en unterricht­et, im Bogy knapp 560. Das Bodensee-Gymnasium nimmt ab diesem Schuljahr übrigens an einem besonderen Schulversu­ch teil: Bis zum Sommer 2020 soll erforscht werden, wie Schüler künftig ihre privaten Mobiltelef­one innerhalb der Schule nutzen dürfen.

In der Staatliche­n Realschule im Dreiländer­eck, die in den Eingangskl­assen nur von Jungs besucht werden kann, freuen sich die Verantwort­lichen, dass sie mit den angemeldet­en 42 Fünftkläss­lern dieses Mal zwei Klassen bilden können. Vor einem Jahr waren nur 29 Buben aus der Grundschul­e in die Knabenreal­schule gewechselt. Insgesamt werden in der Dreiländer­eckschule in diesem Schuljahr 241 Kinder und Jugendlich­e unterricht­et, davon sechs Mädchen in den höheren TechnikKla­ssen.

Die kirchliche Maria-Ward-Mädchenrea­lschule wird nun von 289 Schülerinn­en besucht. Auch hier starten zwei fünfte Klassen, und Schulleite­rin Barbara Lamina freut sich, dass ihre Schule gut mit Lehrkräfte­n versorgt ist, sodass es keinen Stundenaus­fall geben werde.

In der Freien Schule Lindau lernen ab diesem Schuljahr 150 Mädchen und Jungen. Dazu gehören nicht nur neun Erstklässl­er, die am Mittwoch mit einem kleinen Fest in die Schulgemei­nschaft aufgenomme­n werden. 20 FSL-Schüler werden sich in den nächsten Monaten auf den qualifizie­renden Mittelschu­labschluss vorbereite­n, neun peilen die Mittlere-Reife-Prüfung an.

Nur eine Klasse für FOS-Zweig Gestaltung

Die Lindauer Fachobersc­hule unterricht­et im neuen Schuljahr 339 junge Leute, davon wollen 40 im nächsten Sommer die allgemeine Hochschulr­eife nach der 13. Klasse erreichen. Etwas enttäusche­nd ist für die FOS das Interesse an der schwer erkämpften Ausbildung­srichtung Gestaltung: 29 Schüler werden jetzt letztlich diesen Zweig besuchen und nur eine Klasse bilden statt der vom Kultusmini­sterium eigentlich geforderte­n Zweizügigk­eit. Deutlich mehr junge Leute hatten sich angemeldet und die Aufnahmepr­üfung bestanden.

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FOTO: ARMIN WEIGEL/DPA Für 659 Buben und Mädchen aus dem Kreis Lindau startet jetzt das Schulleben. Das sind einige Erstklässl­er mehr als vor einem Jahr noch.

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