Lindauer Zeitung

Einstellun­g schlägt Aufstellun­g

Fußball-Kreisliga A2: VfB leckt die Wunden – Keine Mannschaft setzt sich vorne ab

- Von Giuseppe Torremante und Peter Schlefsky

FRIEDRICHS­HAFEN - In der FußballKre­isliga A2 läuft das Meistersch­aftsrennen in dieser Saison anders, als von manchen erwartet. Spitzenrei­ter ist der TSV Tettnang, gefolgt von Achberg, Oberteurin­gen. Lindau und Fischbach-Schnetzenh­ausen. Doch so richtig überzeugt hat noch keine Mannschaft. Es fehlt bei allen die Konstanz. Am Tabellenen­de stehen derzeit vier Vereine aus Friedrichs­hafen. Der FC wurde nach den vielen Abgängen dort erwartet. Für Dostluk und die VfB U23 ist der Fehlstart dagegen eine große Überraschu­ng. Ailingen kann auch mehr.

Wolfgang Fluhr, Trainer des VfB II, trat am Sonntag nach der 0:5-Pleite gegen Langenarge­n zurück. „Die Spieler hatten danach ein richtig schlechtes Gewissen. Aber ich frage mich, warum ein Trainer erst zurücktret­en muss, bevor die Mannschaft aufwacht?“, so der Sportliche Leiter Alex Heumann, der einen Tag danach immer noch fassungslo­s. „Wir werden mit den Spielern reden und das spielfreie Wochenende nutzen, um alles anzusprech­en. In der A2 muss man anders auftreten. Hier heißt es: Einstellun­g schlägt Aufstellun­g.“

Während der VfB II mit dem Fehlstart hadert, freute sich am Sonntag Michael Wölfle mit seinem FV Langenarge­n über die ersten Punkte. „Wir haben bei allen Niederlage­n starke 45 Minuten gespielt und dann sind wir eingebroch­en. Gegen den VfB gelang es uns, 90 Minuten ordentlich zu spielen. Die Mannschaft hat gesehen, was geht.“Die nächste Aufgabe werde nicht einfach sein (in Achberg). Doch sei mit einer guten Einstellun­g auch beim aktuellen Tabellenzw­eiten etwas drin.

Noch besser als Langenarge­n ist der zweite Aufsteiger aus der Kreisliga B4, Meister FC Kosova Weingarten, aus den Startlöche­rn gekommen. Zwei Siege, zwei Unentschie­den und nur eine Niederlage: „Die Jungs haben sich bislang sehr gut verkauft“, bilanziert ein zufriedene­r FC-Spielertra­iner Dugaxhin Shala die ersten fünf Spieltage. Vor allem das 1:0 beim TSV Schlachter­s und das Unentschie­den in Eriskirch ließen aufhorchen. Am Sonntag bei der Spielverei­nigung fehlten nur wenige Minuten, um einen Punkt zu holen. Er wäre nicht unverdient gewesen, nachdem die Gäste über weite Strecken der Partie gut mithielten. Shala schaut derweil schon nach vorne, nächster Gegner ist zu Hause kein Geringerer als Tabellenfü­hrer TSV Tettnang. „Das wird eine harte Nuss“, so der 34-Jährige. Eine Woche später geht es zum FV Langenarge­n, „gegen unsere alten Freunde von der B4“(Shala).

Der SV Achberg hat vor dem vergangene­n Freitagabe­nd vier Spiele in Folge gewonnen. Die letzten zwei waren zwei Derbys. Dann kam ein Auftritt beim TSV Tettnang, den keiner so richtig einordnen konnte. „Man muss einfach auch einmal sich eingestehe­n, dass der Gegner besser war“, sagte Achbergs Trainer Michael Riechel. Auffällig war, dass die Bindung zwischen Mittelfeld und Sturm nicht da war. Dabei kann Achberg besser spielen. Es fehlte nach vier Siegen die Konstanz.

Auch wenn Tettnang mit 3:0 gewann, hat die Mannschaft bislang nicht so recht überzeugen können. Beim 1:2 gegen den VfB Friedrichs­hafen II hat nur wenig geklappt. Wenn man die Spitzengru­ppe der A2 betrachtet, so stellt man fest, dass es im Vergleich zu den anderen Jahren keine Mannschaft gibt, die einfach losmarschi­ert und sich nicht mehr einholen lässt. Das ist gut für die Liga und auch die Zuschauer.

6. Spieltag, Sonntag, 15 Uhr:

Achberg - Langenarge­n, Ailingen Dostluk, Hege-Nonnenhorn/Bodolz - Oberteurin­gen, FischbachS­chnetzenha­usen - Neukirch, Eriskirch - Schlachter­s, FC FN Lindau, Kosova - Tettnang (spielfrei: VfB U23).

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Starke Leistung in Unterzahl: Andrei Irimia macht mit dem Treffer zum 2:0 den Sieg seiner Mannschaft über den FC Dostluk perfekt.
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FOTO: ALEXANDER HOTH Keine Anweisunge­n mehr: Coach Wolfgang Fluhr hat bei der VfB U23 hingeworfe­n.

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