Die Williams-Debatte geht weiter – vom Männer-Sieger gibt es dazu ein „ja – aber“
Die Diskussionen um den Wutausbruch von Serena Williams im USOpen-Finale sind auch nach dem Abschluss des Turniers weitergegangen. Die Profitennis-Organisation der Damen (WTA) verlangte, Frauen und Männer gleich zu behandeln, wenn sie sich auf dem Platz emotional verhalten. „Wir glauben nicht, dass dies gestern Abend getan wurde“, hieß es in einer am Sonntagabend (Ortszeit) in New York veröffentlichten Stellungnahme von WTA-Chef Steve Simon zum Endspiel am Samstag. Dort hatte Williams beim 2:6, 4:6 gegen Naomi Osaka drei Verwarnungen erhalten und war im zweiten Satz mit dem Spielabzug zum 3:5 bestraft worden.
Männer-Sieger Novak Djokovic sah auch Fehler bei Schiedsrichter Carlos Ramos, den Serena Williams als „Dieb“bezeichnete. Anschließend beklagte sie, Ramos hätte für diesen Ausdruck noch nie einen Mann be- straft. Die einstige Nummer 1 der Welt warf dem Portugiesen in diesem Zusammenhang Sexismus vor. Djokovic meinte, Ramos habe den Ausgang des Matches beeinflusst. Er hätte Williams nicht an die Grenze treiben sollen. „Wir alle machen Emotionen durch, besonders wenn du um eine Grand-Slam-Trophäe kämpfst“, sagte der Serbe. Er forderte aber auch Verständnis für Ramos, für den es eine schwierige Situation gewesen sei. (dpa)